Tödliches Zugsunglück in Münchendorf
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen grob fahrlässiger Tötung

- Foto: Pressestelle BFK Mödling / Michael Buhn
- hochgeladen von Rainer Hirss
BEZIRK MÖDLING. Nach dem tödlichen Zugsunglück in Münchendorf am Montag Abend laufen die Untersuchungen zur Unfallursache. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ermittelt nun gegen den Zugführer wegen grob fahrlässiger Tötung. "Ein Sachverständigengutachten wurde in Auftrag gegeben, bis zum Abschluss wird es aber einige Wochen dauern", betont Staatsanwaltschaftssprecher Erich Habitzl gegenüber den Bezirksblättern. Die stellvertretende Generaldirektorin der Raaberbahn Hana Dellemann hatte zuvor bereits in einem Fernsehinterview ein technisches Gebrechen ausgeschlossen und ging von "menschlichem Versagen" aus, die ÖBB wollten sich vor Abschluss der Untersuchungen an Spekulationen zum Unfallhergang nicht beteiligen.
Bei dem Unglück erlitten zwei Fahrgäste, eine 35-jährige Frau und ein 78-jähriger Mann, beide aus Wien, sowie der Triebwagenführer, ein 52-jähriger ungarischer Staatsbürger, der von der Feuerwehr befreit werden musste schwere Verletzungen. Der 25-jährige Eisenstädter Musiker Daniel Gullien verstarb noch an der Unfallstelle.
Strecke wieder eingleisig befahrbar
Die Pottendorfer Linie ist seit heute 5 Uhr Früh wieder eingleisig befahrbar. Beim zweiten Gleis ist der Umfang der Reparaturarbeiten jedoch deutlich größer. Derzeit rechnen die ÖBB mit Sanierungsarbeiten von zwei Wochen, der zweigleisige Betrieb soll am 26. Mai, um 5 Uhr Früh, wieder aufgenommen werden können.




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