Ausstellung zum Gedenkjahr 1938 - 2018
Zum Schweigen fehlen uns die Worte…
Als ich am 6. November 2018 im Stadttheater Mödling die Ausstellung „Zum Schweigen fehlen uns die Worte…“ besichtigte, sind mir die mahnenden Worte von Leopold Engleitner in den Sinn gekommen, der bei unseren vielen Begegnungen immer wieder sagte: „Ich habe mich immer bemüht, gerechte Grundsätze anzuwenden und die Rechte des anderen zu wahren. Deshalb hat mich niemand zwingen können, eine Waffe gegen einen Mitmenschen zu richten. Ich habe mich immer dafür eingesetzt, die Ereignisse während der NS-Zeit nie in Vergessenheit geraten zu lassen. Vor allem die Jugend liegt mir am Herzen und ich merke, dass sie, an der Aufarbeitung dieser schrecklichen Zeit interessiert ist.“
Als einfacher Bauernknecht verweigerte Engleitner während des Nazi-Regimes aufgrund seiner religiösen Überzeugung als Zeuge Jehovas den Dienst in der Deutschen Wehrmacht. Die Nazis steckten ihn deshalb ins KZ. Nach dem Krieg war sein Leben als ehemaliger KZ-Häftling jahrzehntelang von Ausgrenzung und Unverständnis geprägt.
Engleitner ist wirklich zum Symbol für Mut, Toleranz und Grundsatztreue geworden. Hätten mehr Menschen wie Engleitner gehandelt, die Geschichte des 20. Jahrhunderts wäre anders geschrieben worden.
Arnold Schwarzenegger schrieb 2009 als Gouverneur von Kalifornien einen Brief an Engleitner: „Alle Menschen verdienen ein Leben frei von Unterdrückung und Leid und ich möchte Ihnen Herr Engleitner meine Hochachtung für Ihren unerschütterlichen Mut in Ihrem Streben nach einem Leben in Freiheit aussprechen.“
Nähere Infos unter www.rammerstorfer.cc
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