Neue Bürgermeisterin

Doris Kirstorfer und ihre Pläne für Münchendorf

Seit wenigen Wochen ist Doris Kirstorfer (VP-nahe Liste Team Doris) neue Bürgermeisterin von Münchendorf. Gemeinsam mit ihrem Team erreichte sie 11 von 23 Mandaten und löste damit die SPÖ an der Spitze ab. Mit der Liste Pro Münchendorf wurde ein Arbeitsabkommen geschlossen, in die politische Arbeit sollen aber alle Fraktionen eingebunden werden.

BEZIRK MÖDLING. Vom Wahlergebnis war Kirstorfer, die seit 2008 im Gemeinderat ist, nicht überrascht: "Wir waren sehr motiviert und haben gespürt, dass die Bevölkerung eine Veränderung wollte. Wir waren natürlich sehr erfreut über das Ergebnis, haben aber auch darauf hingearbeitet", so Kirstorfer. 

Miteinander als Herzensanliegen

Besonders wichtig ist der neuen Bürgermeisterin der Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde. „Das Miteinander muss besser werden. Das mag zwar nach einem Überbegriff klingen, ist mir aber wirklich ein Herzensanliegen.“ Ein erster Schritt in diese Richtung war eine Mitarbeiterklausur mit allen Gemeindebediensteten, um von Anfang an ein gutes Arbeitsklima zu schaffen. „Damit sich alle gleich vom Start weg näher kennenlernen. Und damit auch alle Mitarbeiter wissen, dass wir sie sehr wertschätzen.“ 

Auch die politische Zusammenarbeit soll transparenter und konstruktiver gestaltet werden. „In der politischen Zusammenarbeit sollen auch die Ausschüsse wieder belebt werden. D.h. alle Themen der GR-Sitzungen sollen bereits behandelt sein und alle Fraktionen reden mit.“

Viele Herausforderungen

Derzeit arbeitet das neue Team intensiv daran, sich einen Überblick über alle anstehenden Themen zu verschaffen. „Wir sind seit drei Wochen daran, tagtäglich sämtliche Themen der Gemeinde zu prüfen. Allen voran die Finanzen, aber auch die offenen Bauvorhaben und anstehende Genehmigungen.“

Ein drängendes Problem ist die Verkehrssicherheit. „In Sachen Verkehr sind etwa die Raser auf der Trumauer Straße ein Thema, aber auch der Ausbau des Geh- und Radwegnetzes. Wir wollen sicherstellen, dass die Münchendorfer gerne mit dem Rad oder zu Fuß im Ort unterwegs sind.“ Eine besondere Herausforderung ist die angestrebte Radverbindung von Münchendorf nach Laxenburg, um eine bessere Anbindung an das bestehende Netz zu schaffen.

Trotz knapper finanzieller Mittel will die Gemeinde wichtige Infrastrukturmaßnahmen nicht vernachlässigen. „Verständlicherweise musste auch in der Vergangenheit gespart werden, und auch in Zukunft werden wir sparen müssen. Dennoch geht es auch darum, die Dinge, Stichwort Wege und Straßen, ordentlich zu machen.“

Pflichtaufgaben und Herzensprojekte

Einige Baustellen müssen dringend angegangen werden. „Was unbedingt gemacht werden muss, ist der Rechnungsabschluss, der steht auf der Prioritätenliste ganz oben. Dann das Thema Verkehrssicherheit, da geht es auch um eine Temporeduzierung im Ort.“

Neben diesen Pflichtaufgaben gibt es aber noch weitere Zukunftsprojekte, die der neuen Ortschefin am Herzen liegen: „Ein wichtiges Projekt ist für mich auch der Dorfgarten, der ja eigentlich schon 2022 fertig gebaut werden sollte. Schritt für Schritt wollen wir auch, inklusive Bürgerbeteiligung, den Kirchenplatz neu gestalten. Das ist aber sicher kein Projekt, das in einem Jahr abgeschlossen sein kann.“

Auch der Bereich Bildung soll stärker vernetzt werden. „Die Betreuung der Volksschulkinder soll mit den bestehenden Sport- und Musikangeboten zusammenwachsen.“

Für all diese Vorhaben spürte Kirstorfer jedenfalls auch in den Wochen nach der Wahl großen Rückhalt in der Bevölkerung: „Was momentan sehr toll ist, ist die Stimmung im Ort, wir erfahren viel positives Feedback, wenn man die Leute im Ort trifft, viele gratulieren meinen Kollegen und mir bis heute noch zum Wahlerfolg. Man spürt die Aufbruchsstimmung und ich freue mich auch über viel Unterstützung der Gemeinderäte aller Fraktionen. Es hat generell viele personelle Neuerungen im Gemeinderat gegeben, die Voraussetzungen für einen Neustart sind also bestens.“

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