„Weinpapst“ Günther Pozdina verstorben

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GUMPOLDSKIRCHEN | Der weit über die Grenze Gumpoldskirchen hinaus bekannte „Weinpapst“ und Mitbegründer der Österreichischen Weinbruderschaft Günther Pozdina ist am 15. August 2020 im 90. Lebensjahr verstorben.

Pozdina war ein begnadeter Weinpräsentator, der es verstand, Weine in einer blumigen Sprache zu beschreiben. Dass dabei der Spaß nicht zu kurz kam, dafür sorgte er mit seinen vielen Zitaten, so durfte z. B. nicht fehlen, dass ein berühmter englischer Arzt sagte, es sei besser Wein mäßig – ja sogar übermäßig - zu trinken, als gar nicht.

Pozdina war äußerst leutselig, bekannt bei jung und alt, selbst mit dem Rollator war er oft Spätnachts unterwegs und beim Heurigen oder im Pub anzutreffen.

Bürgermeister Ferdinand Köck: „ Wir verlieren mit Günther Pozdina einen hervorragenden Botschafter des Gumpoldskirchner Weines. Seine launigen Weinpräsentationen werden uns immer in Erinnerung bleiben“.

Gumpoldskirchen verabschiedet sich von Günther Pozdina am Dienstag, dem 25. August 2020 um 14:00 Uhr.

Gründung der Österreichischen Weinbruderschaft

Gegen Ende der 60er Jahre kam Dr. Walter Weber, Arzt in Gumpoldskirchen, über seine weinbezogene Motivbriefmarkensammlung, welche er beim Deutschen Weinbaukongress in Stuttgart ausstellte, in Kontakt mit den Ordensmeistern einiger deutscher Weinbruderschaften.
Er wurde vom Ordensmeister der Weinbruderschaft Baden-Württemberg eingeladen der Vereinigung als Weinritter beizutreten. Fasziniert von den Ideen und Idealen beschloss er mit einigen Freunden in Gumpoldskirchen auch in Österreich eine Weinbruderschaft ins Leben zu rufen.
Die Gründer der Österreichischen Weinbruderschaft waren in alphabetischer Reihenfolge:
• GD Friedrich E. Bondy,
• Hermann Fiala, Hoteldirektor
• Günther Pozdina, Gutsverwalter
• Eduard Steinhart, Gutsverwalter
• Walter Weber, Arzt
Ab Mitte des Jahres 1970 wurde an den Statuten, Leitlinien und Insignien für die Österreichische Weinbruderschaft gearbeitet. Das Emblem mit Pokal, Traube, Weinlaub und menschlichem Herz, sowie den Wahlspruch
HUMANITAS • VINUM • VERITAS
gestaltete er gemeinsam mit dem Graphiker der „Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt Wien”, Herrn Wilhelm Kurasch.
Noch im selben Jahr wurde die Gründungsabsicht der Behörde bekanntgegeben und am 21. Dezember 1970 von der Sicherheitsdirektion NÖ bestätigt.
Die konstituierende Generalversammlung fand am 20. März 1971 um 16.00 Uhr in Wien 1., Stephansplatz 4 (Deutsches Haus) statt. 38 Gründungsmitglieder wählten an diesem Abend den ersten Ordensrat der Österreichische Weinbruderschaft:
• Großmeister Dr. Walter Weber
• Ordenssekretär GD Friedrich E. Bondy
• Großkellermeister Ing. Günther Pozdina
• Großsäckelmeister Ing. Eduard Steinhart
• Majordomus Dir. Hermann Fiala

Österreichische Weinbruderschaft

Der berühmte und allerorts bekannte Österreichische Weinpapst, Großkellermeister Ing. Günther Pozdina, gab im Zuge des Vereinsempfangs am 12. Februar 2012 bekannt, dass er im Jahre 1971 die Österreichische Weinbruderschaft mitgegründet hat, ein Faktum, welches durchaus nicht jedermann bekannt war.
Die Österreichische Weinbruderschaft ist eine unpolitische Vereinigung von Weinfreunden zur Pflege der Jahrhunderte alten Weinkultur. Die Gründung erfolgte am 20. März 1971 in Wien im Deutschen Haus am Stephansplatz. Der Sitz der Österreichischen Weinbruderschaft befindet sich in Gumpoldskirchen.
Die Österreichische Weinbruderschaft sieht im Wein ein wertvolles Gut und tritt für dessen Echtheit und Unverfälschtheit ein. Sie will Ihren Mitgliedern und darüber hinaus einem größeren Personenkreis Kenntnisse über den Wein, seine Geschichte und seine Bedeutung in Kultur und Brauchtum vermitteln. Sie pflegt gute Kontakte zu Weinbruderschaften und gastronomischen Vereinigungen europäischer Länder, besonders solcher mit Weinbau. Die Ziele der Bruderschaft sollen durch Vorträge, Weinproben, gesellschaftliche Veranstaltungen, Exkursionen in Weinbaugebiete und Kellereien innerhalb und außerhalb Österreichs, sowie durch Vermittlung von einschlägigem Schrifttum erreicht werden.
Die Aufnahme in die Weinbruderschaft erfolgt nach strenger Auswahl der Bewerber. Nicht Titel oder beruflicher und gesellschaftlicher Rang sind entscheidend, sondern ehrliche Gesinnung, Wertschätzung erlesener Weine und striktes Eintreten für die Zielsetzungen der Bruderschaft.
Den Höhepunkt des Jahres bildet für die Mitglieder (Weinbrüder) das Ordensfest. Nach einer großen österreichischen Weinprobe versammeln sich die Weinbrüder und Gäste aus nah und fern mit Ihren Damen zur Festveranstaltung, zu welcher zahlreiche Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft geladen sind. Auch die österreichischen Weinköniginnen nehmen als Vertreterinnen des Weinbaues am Fest teil.
Die Festrede des Großmeisters, die feierliche Inthronisation der neuen Weinritter (Treuegelöbnis, Ritterschlag mit dem Ordensschwert und Überreichung der Ordensinsignien am rot-weiß-roten Band), ein Galadiner mit erlesenen Weinen, sowie ein künstlerisches Programm sind dabei schon zur Tradition geworden.
Die beim Ritterschlag verliehenen Ordensinsignien werden von den Mitgliedern als kreisförmige, goldene Plakette am rot-weiß-roten Band getragen. Diese zeigt die Symbole der Bruderschaft, nämlich Traube, Weinblätter, einen Pokal und das menschliche Herz in künstlerischer Gestaltung sowie den Wahlspruch:
Humanitas (Menschlichkeit) Vinum (Wein) Veritas (Wahrheit)
sowie den Vereinsnamen Österreichische Weinbruderschaft

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