Miteinander statt Gegeneinander
Zusammenarbeit steht im Vordergrund
Diese Woche traf sich Bürgermeister Hannes Koza mit seiner Amtskollegin Beatrix Dalos aus Biedermannsdorf. Das Arbeitsgespräch fand im Schloss Vösendorf statt und hatte das geplante EVN Biomassekraftwerk zum Thema. Da das Kraftwerk in Biedermannsdorf, an der Grenze zu Vösendorf, errichtet werden soll, ist es für Koza essentiell, die Gesprächskanäle zur Nachbargemeinde offen zu halten. „Vösendorf und Biedermannsdorf sind in dieser Frage keine Konkurrenten“, so Koza. „Die Beziehung zu Bürgermeisterin Dalos ist sehr gut, und gemeinsam wollen wir für die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Gemeinden an der bestmöglichen Lösung arbeiten.“
Dennoch möchte Koza auch gezielt und mit Nachdruck auf die Bedenken und Sorgen der Vösendorfer Bevölkerung eingehen. „Das geplante Kraftwerk erregt seit geraumer Zeit die Gemüter. Ich verstehe die Gründe die für aber auch gegen ein solches Kraftwerk sprechen. Mit dem derzeit geplanten Standort bin ich ebenfalls nicht zufrieden: hier gilt es, mit unseren Freundinnen und Freunden aus Biedermannsdorf miteinander an einer Lösung zu arbeiten.“ Die Bedenken bezüglich des Kraftwerkes sind vielfältig. Über eine optische und qualitative Minderung des Naherholungsgebietes, über ein verstärktes Verkehrsaufkommen und dadurch gesteigerte Feinstaub- und Lärmbelastung für die betroffenen Anrainer. Dieser Unmut wird auch bereits in Form einer Petition zum Ausdruck gebracht, welche Koza von Beginn an unterstützt hat. „Ich setze mich kompromisslos für die freie und offene Meinungsäußerung unserer Bevölkerung ein. Auch ich habe zum Start der Petition öffentlich dazu Stellung bezogen und meine Meinung hat sich nicht geändert.“
Koza versteht aber auch den Unterschied zwischen rein populistischer und realistischer Politik. „Gewisse Dinge können wir im Rahmen unserer Möglichkeiten beeinflussen, andere nicht. Vösendorf kann nicht unilateral Konzernen wie der EVN vorschreiben, wo und wann etwas gebaut werden darf, vor allem nicht, wenn es nicht mal in unserem direkten Einflussgebiet ist.“ Mit dieser ehrlichen und realistischen Einschätzung gibt Koza jedoch auch eine klare Botschaft mit: „Wir spielen nicht den Zuschauer, der alles auf sich zukommen lässt. Unter meiner Führung werden die Interessen Vösendorfs mit allen vorhandenen Möglichkeiten weiterhin verteidigt.“
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