In Mödling backen die Steyler-Missionare im „Namen des Herrn“
MÖDLING. (mm) Auf Hochtouren läuft vor Ostern die Produktion in Österreichs größter Hostienbäckerei, die von den Steyler-Missionaren in der Herz-Jesu-Pfarre in Mödling betrieben wird. Die Fasten- und die Adventszeit sowie die Tage vor dem Fronleichnamsfest sind traditionell die Hauptsaisonen für die Herstellung der Oblaten. "Pro Jahr erzeugen wir rund sechs Millionen Stück Laienhostien", teilt Johanna Nemetz, Betriebsleiterin der Hostienbäckerei, dem NÖ Wirtschaftspressedienst auf Anfrage mit.
Obwohl in Österreich die Zahl der kirchlichen Messfeiern zurückgeht, bleibe die Menge der in Mödling hergestellten Hostien konstant, denn: „Wir haben die Produktion von zwei anderen Orden übernommen, die Bäckereien betrieben hatten, aber vor kurzem damit aufgehört haben“, berichtet Nemetz. Der "Leib Christi" besteht nur aus glattem oder griffigem Weizenmehl und wird vom Team der Hostienbäckerei, das aus vier Mitarbeiterinnen besteht, ausnahmslos per Hand gefertigt. Jeden Backtag benötigt man immerhin 80 Kilogramm Mehl.
1.000 Hostien verkauft die Mödlinger Spezialbäckerei um 18,80 Euro, die großen Priesterhostien kosten im Paket zu jeweils 100 Stück 10,50 Euro. Hauptabnehmer ist eine Handelsagentur, die das „Heilige Brot“ an die kirchlichen Institutionen weitervertreibt. „Zwecks Belieferung können sich die Pfarren aber auch auf eigene Initiative bei uns melden“, gibt Johanna Nemetz bekannt.
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