Ein Moment kann entscheiden
Thomas Haasmann und Benny Wendt vertraten Österreich einst bei Olympia. Wir trafen die beiden.
BEZIRK. (rw) Thomas Haasmann gehört zu den erfolgreichsten Judokern Österreichs. Sowohl als Aktiver, als auch als Trainer sammelte er Titel. Als Trainer der Volksbank Galaxy Tiger kann er mittlerweile eine hervorragende Bilanz aufweisen. 1984 war er bei der Olympiade in L.A. am Start. "Das Härteste für Judokämpfer ist die Qualifikation vor der Olympiade. 1980 habe ich es um einen Platz nicht geschafft. Wäre ich damals schon dabei gewesen, hätte ich sicher gewusst was mich erwartet und hätte 1984 besser damit umgehen können", so Haasmann über den Druck.
Bei einem Olympiakampf hat man nur eine Chance. "Es muss an diesen einen Tag alles passen und es kommt nicht nur auf die körperliche, sondern vor allem auch auf die mentale Stärke an", berichtet der ehemalige Olympionike. Heute weiß er, dass damals die Bedingungen für einen Sieg nicht ideal waren: "Ich habe zu viel trainiert und war dann auch nicht fit. Dazu kam der Trubel. Jeden Tag eine Pressekonferenz und plötzlich bist du der Star", so Haasmann.
"Bei uns ist Judo immer noch eine Randsportart, die zu wenig Beachtung findet. Andererseits ist der Modus, dass die 24 weltbesten Judoker um Olympiagold kämpfen ein Vorteil für ein kleines Land wie Österreich", so Haasmann.
136 Nationen kämpfen 2016 in Rio in 7 Bewerben ums Edelmetall. "Genossen habe ich die Atmosphäre trotzdem." 1988 verpasste er die Qualifikation und beendete dann seine Laufbahn. "Mein Ziel war eine Medaille bei Olympia, das habe ich nicht geschafft und natürlich hängt einem das nach, aber das Leben geht weiter." 2020 besteht die Hoffnung, den Nachwuchs für Olympia zu coachen. Vielleicht wird dann einer seiner Söhne Olympiasieger.
Benny Wendt ist einer der erfolgreichsten Fechter in Österreich. Er war insgesamt fünfmal bei Olympia dabei. 1984 wurde er mit der Mannschaft 4. "Das war damals ein großartiges Ergebnis." Der Druck für Wendt war von Beginn an groß. Er kam als 13-jähriger in die Südstadt. "Ich habe den Vorteil, dass ich unter Druck am besten funktioniere. Später war auch der Vorteil, dass ich viel Routine mitbrachte" so Wendt.
Was hat ihn an Olympia fasziniert? "Wir waren als Mannschaft sehr gut aufeinander abgestimmt und der olympische Gedanke hat mich fasziniert." Auf jeden Fall, so Wendt, hätte er auch für sein weiteres berufliches Leben viel mitgenommen.
"Der Sport prägt und ist für unsere Gesellschaft und vor allem die Kinder unverzichtbar!"
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