Guntramsdorf: Schweres Gerät für Rodungen in der Schwechaterau
Grüne Kritik betreffend Mangel an Informationen und der Durchführung der Totholzentfernung
(Aussendung der Grünen Guntramsdorf) Begonnen hat alles mit einem Kinderfreundefest auf einem Spielplatz in Guntramsdorf. Oder besser gesagt eine halbe Stunde davor, fiel einfach am Spielplatz eine Birke um. Eine SPÖ-Gemeinderätin wurde damals vom Unglücksbaum gestreift, - sie konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite retten.
www.ff-guntramsdorf.at/index.php?show=einsatz&id=1871
Damalige Umweltgemeinderätin Monika Hobek-Zimmermann, Grüne, ist daraufhin aktiv geworden und hat sich die Baumpflege der Gemeinde angesehen - die Verantwortung lag beim Bürgermeister! Sie musste schnell feststellen, dass in der Marktgemeinde Guntramsdorf keine Dokumentation der Baumpflege geführt wurde und damit auch keine Auskunft über eine sachgerechte Kontrolle und Wartung des Guntramsdorfer Baumbestands vorlag.
Um die Gesundheit und Sicherheit der Bäume in den Gemeinden sicherzustellen, setzt man vielerorts auf Baumkataster. Im Kataster werden die Bäume im öffentlichen Bereich, samt ihren Eigenschaften, erfasst. Nach der Erfassung werden jährliche Kontrollen durchgeführt, damit Mängel erkannt und gegebenenfalls bereinigt werden können.
Die Grüne konnte es in der Koalition durch Hartnäckigkeit durchsetzen, dass endlich auch die Marktgemeinde Guntramsdorf einen Baumkataster von einer externen, unabhängigen Sachverständigenfirma durchführen lässt.
Die Umsetzung der vorgeschriebenen Pflegemaßnahmen und Rodungen daraus wurden weder den Bürger_innen noch den Gemeinderät_innen kommuniziert, kritisiert die Grüne Gemeinderätin. Sie bemängelt, dass es zwar Baustellen-Informationen auf der Webseite der Gemeinde gibt, aber eben keine Informationen über geplante Rodungen und Pflegemaßnahmen an Bäumen. Nur durch Zufall wurde Hobek-Zimmermann heute über Social Media aufmerksam, dass schwere Geräte in der Schwechaterau in Guntramsdorf, die bereits seit langem abgestorbenen Bäume entfernen. "Der Schnitt der Bäume ist aufgrund der Wegeerhalterhaftung an der Streckenführung des Lauf- und Nordic Walkingparks Guntramsdorf notwendig. Ob aus Naturschutzgedanken heraus zumindest möglichst lange Stücke der Stämme stehen gelassen wurden, ist noch zu eruieren." Die Stämme würden ihren Zweck als wertvollen Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt noch für Jahrzehnte, ohne deshalb eine Gefahr darzustellen, erfüllen, so die ehemalige Vizebürgermeisterin Guntramsdorfs.
Grüne zeigt ebenfalls die problematische Mischung der Verantwortung. Eigentümerin des Windschutzgürtels ist die Agrargemeinschaft Guntramsdorf, Verantwortung für die Lauf- und Nordic-Walkingstrecke trägt die Gemeinde und somit der Bürgermeister. Das von Hobek-Zimmermann letztes Jahr geplante offizielle Gespräch mit der Agrargemeinschaft zwecks Umsetzung Baumkataster in Baumbeständen der Agrargemeinschaft fiel der Enthebung aus dem Amt durch den Bürgermeister Robert Weber zum Opfer.
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