Bagger rollen auf den Bichl
Baustart für 600 Wohnungen und Medizin-Zentrum am Otto-Wagner-Areal
Das Projekt steht jedoch unter keinem guten Stern: Experten prognostizieren ein Verkehrschaos aufgrund des zusätzlichen Verkehrs.
(ah). Nach und nach gelangten Einzelheiten zur Bebauung der Steinhofgründe ans Licht. Gebaut werden dort bis Sommer 2013 ein orthopädisches Reha-Zentrum, eine 600 Quadratmeter große, teilweise unterirdische Schwimmhalle sowie 600 Wohnungen.
Problematisch bei dem Riesenprojekt ist das Verkehrsaufkommen: Dem Areal drohe ein wahres Chaos, meint Verkehrsplaner Werner Rosinak.
300 zusätzliche Autos pro Tag
Im Detail sieht das Mobilitätskonzept wie folgt aus:
• Pro Tag werden aufgrund der Größe des Projekts 300 zusätzliche Fahrzeuge am Gelände erwartet.
• 1814 Mal werden Anrainer und Besucher dann täglich auf dem Gelände zu- oder abfahren.
Das Problem daran: Das gesamte Gelände ist nicht ausreichend an das öffentliche Verkshrsnetz angebunden. Die nächste Bushaltestelle liegt 15 Gehminuten entfernt.
„Das Areal müsste besser an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden werden. Die Intervalle sollten verdichtet werden sowie eine Direktanbindung überlegt werden“, meint Werner Rosinak dazu.
Auch die Grünen Ottakring befürchten ein drohendes Verkehrsproblem: „Es gilt zu verhindern, dass die kleinen Gassen und Straßen als Aus- und Schleichwege für Verkehrsmassen herhalten müssen“, so Partei-Chef Joachim Kovacs.
Wiener Linien: Kein konkreter Plan
Bei den Wiener Linien weiß man noch nichts von etwaigen Öffi-Aufstockungen.
Pressesprecher Answer Lang dazu: „Grundsätzlich empfehlen wir, die Wiener Linien bei so großen Bauprojekten wie am Areal des Otto-Wagner-Spitals möglichst früh – bereits in der Planungsphase – einzubinden.“
Im Büro von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou sieht man das jedoch anders: Gespräche, die Verkehrsfragen betreffen, werden erst im Herbst geführt.
„Bei den Planungen für das Gesamtkonzept mit den Wiener Linien soll vor allem die Intervall-Verkürzung sowie die Schaffung von mehreren neuen Haltestellen im Zentrum stehen“, lautet die Auskunft des zuständigen Mitarbeiters.
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