Zugunglück in Wien-Penzing
Um 8.45 Uhr sind auf der Höhe Zehetnergasse zwei S45 Garnituren frontal zusammengestoßen.
Die Einsatzkräfte von ÖBB, Rettung, Polizei und Feuerwehr waren umgehend vor Ort. Die Bergung der rund 280 Fahrgäste war bereits um 10.40 Uhr abgeschlossen. Alle Verletzten wurden medizinisch erstversorgt und sofort in die
umliegenden Krankenhäuser gebracht. Laut aktuellem Wissenstand wurden
41 Fahrgäste verletzt, davon 5 schwer. Zwei schweben in Lebensgefahr,
ein Fahrgast sowie der Lokführer des Zuges 20592 von Penzing nach
Hütteldorf.
Die Zusammenarbeit der ÖBB mit den Einsatzkräften hat sehr gut
funktioniert: Die Polizei hat den Unfallbereich vorbildlich
abgesichert. So konnten die zahlreichen Schaulustigen zurück gehalten
und Nebenstraßen zu Einbahnstraßen umfunktioniert werden, was für den
Einsatz der Rettungsfahrzeuge vorrangig war.
Die ÖBB sind tief betroffen über den heutigen Unfall und haben
umgehend alle Maßnahmen eingeleitet um den Vorfall lückenlos
aufzuklären. "Wir bedauern das heutige Unglück und möchten allen
Betroffenen insbesondere den Verletzten und deren Angehörigen unsere
Anteilnahme aussprechen", so Siegfried Stumpf, Vorstandsdirektor der
ÖBB-Infrastruktur AG.
Wahrscheinliche Unfallursache
Die Unfallursache ist voraussichtlich eine menschliche Fehlleistung
des zuständigen Fahrdienstleiters. Nach einer technischen Störung bei
einer Weiche (vermutlich witterungsbedingt) musste das
Störungsprozedere vom Fahrdienstleiter in Penzing manuell in Kraft
gesetzt werden, dabei wurde lt. derzeitigem Ermittlungsstand
vergessen ein Signal umzustellen. Der Zug 20592 von Penzing nach
Hütteldorf hätte keine Fahrerlaubnis bekommen dürfen.
Einen endgültigen Bericht zur Unfallursache, der in den nächsten
Tagen vorliegen soll, erstellt die zuständige Unfallkommission.
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