Zu Gast bei der Dirndlkönigin
Dirndlkönigin Julia Kollermann im Interview über Rampenlicht, Dirndln und das Ende einer schönen Zeit.
KIRCHBERG (ah). Viele Regionen rühmen sich mit eigenen Königinnen und Prinzessinnen. Sei es nun die Milchkönigin oder auch die Weinkönigin, aber keine unter ihnen ist vermutlich so eng mit einer bestimmten Region verbunden wie die Dirndlkönigin im Pielachtal.
Anstrengend, aber einzigartig
"Das schönste Gefühl ist es eigentlich, wenn ich mit meinem Dirndl samt Krone und Schärpe einen Raum betrete und alle Blicke auf mich gerichtet sind", erzählt Julia Kollermann, amtierende Dirndlkönigin. Im September ist es soweit und Kollermann muss ihre Krone an eine neue Königin abtreten und somit ihre zweijährige Ära als Dirndlkönigin beenden. Anfangs war sich Kollermann noch nicht sicher, was sie eigentlich genau erwarten wird. "Manchmal war die Zeit doch sehr anstrengend, aber rückblickend muss ich sagen, dass ich Dinge erlebt habe, die mir keiner mehr wegnimmt", zieht sie Bilanz.
Hauptrepräsentantin des Tals
"In meiner Funktion als Dirndlkönigin stehen eigentlich drei Dirndln im Mittelpunkt: Die Dirndlfrucht, das Dirndl, das ich anhabe, und das Dirndl, das ich selbst bin." Erlebt habe sie in ihrer Rolle vieles, aber ganz besonders blieb ein Ausflug nach Deutschland ihr in Erinnerung: "Die Reise nach Oggersheim bei Ludwigshaven war eindrucksvoll, aber auch den Jägerball in Wien und den Trachtenball in Grafenegg werde ich sicher nicht vergessen." Seit fast zwei Jahren steht die Schülerin aus dem Pielachtal nun schon im Rampenlicht der Öffentlichkeit und nicht immer ist es leicht, mit diesem Ruhm umzugehen. "Freundschaften und Beziehungen werden schon oft auf eine harte Probe gestellt, denn Privates und Berufliches zu trennen ist manchmal nicht so einfach und ja, Neider gibt es auch überall."
Mit einem weinenden Auge
"Diese Zeit wird mir keiner mehr nehmen", ist Kollermann überzeugt. Trotz der Tatsache, dass die Vorbereitungen zum Dirndlkirtag in Hofstetten bereits auf Hochtouren laufen und dort die Übergabe der Krone erfolgen wird, gibt sich Kollermann noch gelassen: "Ein bisschen Zeit bleibt schließlich noch und meine letzten Termine möchte ich noch ausgiebig genießen."
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