Abgabe wird ab Mai verdoppelt

- Der Andrang zur Sitzung war groß. Am Eingang musste man etwas Geduld haben.
- hochgeladen von Günther Reichel
Eine große Mehrheit der Mitglieder des TVB Reutte entschied sich für eine höhere Aufenthaltsabgabe.
REUTTE (rei). Ein wenig Geduld mussten die „einfachen“ Mitglieder des Tourismusverbandes Naturparkregion Reutte schon haben, ehe sie am Eingang ihre Stimmzettel entgegennehmen konnten - der Andrang zur Sitzung war nämlich groß.
Mit etwas mehr als 30-minütiger Verspätung nahm die Sitzung dann aber doch ihren Lauf. Doch schon bei der Information über das Elektronische Meldewesen (Zusatzbericht in dieser Ausgabe) war zu erahnen, dass die Sitzung nicht so ganz einmütig verlaufen dürfte. Das Thema des Abends war die Erhöhung der Aufenthaltsabgabe von einem auf künftig zwei Euro. Durch die Mehreinnahmen kann der Tourismusverband noch mehr Angebote für den Gast bereitstellen, darunter die kostenlose Benützung der Reuttener Seilbahnen, einen zweistündigen Besuch in der Alpentherme Ehrenberg und den kostenlosen Eintritt in das Museum bzw. Historical auf Ehrenberg.
Bereits im Vorfeld wurde über die Sinnhaftigkeit dieser Angebote diskutiert. „Wir können nicht mehr warten! Wir haben bereits zwei Saisonen verschlafen“, versuchte Ruepp die Vollversammlung zu überzeugen.
Kammerlander zog Vergleich zu den touristischen Nachbarregionen, wo die Aufenthaltsabgabe deutlich höher als in Reutte ist, allerdings auch die Angebote für den Gast attraktiver als in Reutte sind. Alle konnte er damit nicht überzeugen. Rüdiger Reymann (Gästehaus am Graben) argumentierte, dass der Gast durchschnittlich nur mehr 2,5 Tage Urlaub in der Region macht und viele Angebote gar nicht nützen kann. Weißenbachs Bürgermeister Hans Dreier glaubte zu erkennen, dass der TVB alles zu zentralisieren versuche: „Das Weißenbacher Bad scheint in eurem Folder nicht einmal auf“, machte er seinem Ärger Luft.
An die Vertreter der Stimmgruppe I - sie stellen die meisten Stimmen, sind selbst aber nicht in der Gruppe der Vermieter zu finden - wurde der Appell gerichtet, sich bei der Abstimmung neutral zu verhalten. Ralf Götz, Vorsitzender des TVB-Aufsichtsrates und Vertreter der Raiffeisenbank Reutte, konnte dem wenig abgewinnen: „Bei der Erhöhung der Promillesätze hat die Stimmgruppe I verantwortungsbewusst mitgestimmt, obwohl diese Gruppe mit Abstand am meisten zu zahlen hat“, begründete er, warum man nun auch bei der Erhöhung der Aufenthaltsabgabe vom Stimmrecht Gebrauch machen werden, auch wenn die Gruppe I-Mitglieder selbst keine Vermieter sind.
Schließlich schritten Befürworter und Gegner der Erhöhung zur Stimmabgabe. Und die fiel mehr als klar zugunsten der Erhöhung aus.
980 Stimmen gab es für die Erhöhung, 220 Stimmen waren dagegen. Aus der Stimmgruppe I -jedes Mitglied repräsentiert 130 Stimmen - gab es zwei Enthaltungen. Die Überraschung über dieses klare Votum war spürbar und so manch einer begann umgehend zu rechnen und musste feststellen, sogar dann, wenn alle Gruppe I-Mitglieder nicht mitgestimmt hätten, ist die überwältigende Mehrheit der Mitglieder für eine Erhöhung der Aufenthaltsabgabe.
Diese tritt nun mit 1. Mai 2013 in Kraft. Mit den Mehreinnahmen wird vor allem das umfassende Angebot der neuen Aktiv Card finanziert.
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