Wie bitter ist das Pils? Wenn Bier auf Wissenschaft trifft

- Gotthard Weiss verbindet Bier-Verkostungen mit Wissenschaft - der kleine Teststreifen deckt auf, ob man das Bitter-Gen hat
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Gotthard Weiss verbindet Bier-Verkostungen mit Wissenschaft - und deckt überraschende Fakten auf.
OTTAKRING. Aufgewachsen ist Gotthard Weiss zwar im Weinviertel, dennoch schlägt sein Herz für Bier. Der 40-jährige Ottakringer ist nämlich diplomierter Bier-Sommelier.
Angefangen hat alles mit Bierpapst Konrad Seidl: "Ich habe in einer Zeitung einen Artikel von ihm entdeckt und bin so langsam ins Bierwissen hineingewachsen", sagt Weiss.
Nach seiner Ausbildung zum Bier-Sommelier in München und Obertrum am See haben ihn aber nicht nur die unterschiedlichen Biergeschmäcker, sondern auch die dafür verantwortlichen Inhaltsstoffe und chemischen Reaktionen interessiert.
CSI made in Ottakring
"Es gibt 30 Bitterrezeptoren im Mund. Menschen haben ja ein ganz unterschiedliches Geschmacksempfinden. Ob und was jemand schmeckt, lässt sich einfach testen. Das ist ein hochinteressantes Forschungsfeld", so Weiss. Denn oftmals sei die DNA genetisch so stark verändert, dass man einfach gar nichts schmeckt. Getestet wird mit Papierplättchen, die ein wenig an CSI erinnern.
Und verblüffend, was bei diesen einfachen Tests herauskommt: "Bei meinem ersten Workshop im Juni in der Urania gab es unter zehn Probanden nicht einen einzigen, der den Bitterstoff geschmeckt hat", sagt er. Was am meisten die Probanden selbst, allesamt natürlich begeisterte Bier-Fans, überrascht hat.
Gene und Genuss
"In einer Zeit, in der der Begriff Fake News durch die Medien geistert und viele wissenschaftliche Fakten negiert werden, ist es mir ein Anliegen, Wissenschaft und Genuss zu verbinden", sagt Weiss. Und dabei auf Fragen wie "Was hat Genanalyse mit Biergeschmack zu tun?" schlüssige Antworten zu geben. "Nicht, um in Zukunft mit Vorträgen oder Workshops viel Geld zu verdienen, sondern weil es mir großen Spaß macht und ein Anliegen ist."
Wer sich jetzt für den nächsten kostenlosen Workshop "Science goes Beer" interessiert, findet Infos zum Ort und Zeitpunkt der Veranstaltung rechtzeitig auf www.facebook.com/ScienceGoesBeer Anfragen kann man aber auch einfach per E-Mail an gotthard@sciencegoesbeer.at richten.


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