Europameisterschaft im Boxen
Fäuste fliegen in der Wiener Steffl Arena
Der gebürtige Tschetschene Mansur Elsaev wird am Samstag, 20. April, in der Wiener Steffl Arena, um den Europatitel im Halbschwergewicht kämpfen. Wie er sich auf diesen wichtigen Kampf gegen den Spanier Carlos Lamela vorbereitet hat und worauf es bei diesem Kampfsport ankommt, verrät er im Interview mit MeinBezrik.
WIEN/LEOPOLDSTADT/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Tausende Menschen werden am Samstag, 20. April, in die Steffl Arena strömen, um sich den spannenden Kampf der Fäuste zu liefern, für den die beiden Boxer Mansur Elsaev und Carlos Lamela sorgen werden. Elsaev will sich dort den Europameisterschaftstitel für Österreich holen. Vorab gab es eine Pressekonferenz im Lugner City-Kino, wo sich beide Gegner gegenüber standen.
Sein ursprünglicher Kontrahent im Ring, der Franzose Mickael Diallo, hat kurz vor dem großen Event das Handtuch geworfen. "Er hat sich die Hand gebrochen", stellt Elsaev klar. Zwölf Runden muss er durchhalten. Wie Elsaev sich auf diesen anstrengenden Kampf vorbereitet hat, erzählt er im Interview. Fakt ist: Der Profiboxer hat bis jetzt noch nie verloren und kann mit Stolz auf 18 Kämpfe und 18 Siege zurückblicken.
Wie kannst du dir erklären, dass du noch keinen Kampf verloren hast?
MANSUR ELSAEV: Ich habe immer gewonnen, weil ich besser bin. Mit meinen schweren Händen kann ich richtig hinhauen.
Worauf kommt es beim Boxtraining an?
Ich habe 18 Kilo abgenommen und drei Monate lang zwischen 14 und 18 Stunden in der Woche in insgesamt drei Boxclubs trainiert. Davor hatte ich viele schwere Verletzungen wie Knochenbrüche oder einen Kapselriss. Jetzt fühle ich mich gut und werde am Samstag mein Bestes geben.
"Ich habe den Willen"
Was macht einen guten Boxer aus?
Ich habe den Willen, bin selbstbewusst und glaube an mich. Das ist das Wichtigste. Ich wollte zuerst gar kein Boxer werden und habe den Sport sehr brutal gefunden. Einmal war ich als Jugendlicher bei einem Boxkampf und von da an hat mich der Ehrgeiz gepackt. Jetzt bin ich seit mittlerweile 20 Jahren Boxer.
Was würdest du Newcomern raten?
Sie werden erfolgreich sein, wenn sie keinen Blödsinn machen und die Schule abschließen. Sport kann man immer nebenbei machen. Man sollte sehr diszipliniert sein. Das Spaßleben sollte man auslassen. Trainieren ist wichtiger. Ich habe den Verein "Golden Boy" im Jahr 2024 gegründet, um Kindern die Möglichkeiten zu geben, von der Straße wegzukommen.
Hast du als Boxer mit Vorurteilen zu kämpfen?
Ich versuche respektvoll zu bleiben, rede nicht groß, bin immer bodenständig und versuche ein Vorbild für den Nachwuchs zu sein. Ich gebe Respekt und bekomme ihn daher auch zurück. Nicht nur im Spitzensport ist Mansur Elsaev außergewöhnlich, auch im Breitensport für die Kinder und Jugendlichen möchte er im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung mit der Kraft des Sports bei jungen Menschen vieles bewegen.
Was ist das Schöne für dich an diesem Sport?
Das Gefühl zu gewinnen ist unbeschreiblich. Der Respekt, den man von den Leuten bekommt, das ist etwas Angenehmes.
Tickets sind unter events.tickethead.io erhältlich. Ansonsten wird es noch vor Ort ausreichend Abendkassa geben!
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