Jubiläum
"Erlauftaler Bildungskreis" feiert sein 20-jähriges Bestehen
Seit dem Jahr 2002 ist der Verein "Erlauftaler Bildungskreis" darum bemüht, die Geschichtsforschung in der Region zu forcieren.
PURGSTALL. 2002 gründete der Lokalhistoriker Franz Wiesenhofer aus Purgstall an der Erlauf den Verein "Erlauftaler Bildungskreis" um die Geschichtsforschung in der Region zu forcieren.
Themen und Bräuche vor Vergessen bewahren
Ziel des Vereines ist die Förderung der Geschichtsaufarbeitung durch eigene Forschung bzw. durch Unterstützung von diversen Forschungsprojekten. Zusätzlich nimmt man sich auch der Denkmal-, Heimat- und Brauchtumspflege an. Interessante Themen und Bräuche sollen auf somit vor dem Vergessen bewahrt werden.
Zwölf Bücher und 13 Ausstellungen
Während der vergangenen 20 Jahre wurden vom "Erlauftaler Bildungskreis" unter der Initiative von Franz und Hildegard Wiesenhofer zwölf Bücher, zahlreiche Filme und 13 Sonderausstellungen erarbeitet, wovon eine in Deutschland stattfand. Zusätzlich war der Verein bei verschiedenen Sonderausstellungen in Wien, Kärnten und sogar in Armenien beteiligt.
"Leben hinter Stacheldraht"
Die größten Projekte in dieser Zeit waren laut Wiesenhofer die Oral-History-Projekte, in denen über 300 Zeitzeugen ihre Erlebnisse und Schicksale von 1926 bis 1955 erzählten.
Zwei Bücher, zwei Ausstellungen und zwei Dokumentarfilme wurden zu diesem Thema präsentiert. Wiesenhofer befasst sich mittlerweile schon seit 27 Jahren mit den k. u. k. Kriegsgefangenenlagern des Erlauftals.
Für die Sonderausstellungen in Kärnten und im Erlauftaler Feuerwehrmuseum wurde das Buch "Leben hinter Stacheldraht" herausgebracht.
Dieses Buch ist auch in die italienische Sprache und eine Version sogar in die russische Sprache übersetzt worden.
In den letzten vier Jahren kommen vermehrt Anfragen aus Italien, Russland, Slowenien und Polen, bei denen die Nachfahren nach ihren Groß- und Urgroßvätern suchen, die in den Lagern in Wieselburg, Mühling und Purgstall inhaftiert waren.
Viel Einsatz beim Archivieren
Auf die Frage an Wiesenhofer, wie es ihm bei solchen Forschungen geht, meint er: "Es ist für mich immer wieder eine Freude, wenn ich diesen Personen helfen kann. Ich setze dabei viele Stunden ein, um die gesuchte Person in den Archivalien zu finden. Es gibt aber auch Personen, die man nicht mehr ausfindig machen kann."
Der Verein "Erlauftaler Bildungskreis" hat so in den vergangenen 20 Jahren viele interessante Themen vor dem Vergessen bewahren können.
Mehr Infos auf erlauftalerbildungskreis.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.