Scheibbser Hündin als Lehrerin
Barbara Theuretzbacher betreut mit ihrer Hündin Schüler im Bezirk, um so deren Lernverhalten zu verbessern.
BEZIRK. Barbara Theuretzbacher ist Lehrerin an der Fachschule in Gaming. Ihr besonderer Bezug zu Tieren, besonders zu Hunden, brachte sie auf die Idee, eine eigene Hündin zu kaufen und diese als Schulbegleit- und Therapiehündin auszubilden. Gemeinsam mit Hundetrainern in Wien, aber auch in einer Hundeschule in Gresten, arbeitet sie mit ihrer Hovawart Hündin Enya, die sie bereits als Welpe in den Schulbereich mitgenommen hatte. Schon in der Zuchtstätte wurde auf markante und, für ihr Vorhaben, profitierende Wesensmerkmale geachtet, die ihr die richtige Auswahl ihrer Hündin erleichterten. Insgesamt mussten Enya und ihre Trainerin drei Prüfungen in Wien abschließen, die des Berufsbegleit-, Besuchs- und des Therapiehundes. In den Trainingseinheiten werden die Tiere auf den richtigen Umgang mit Menschen aller Altersgruppen vorbereitet, es wird aber auch Grundgehorsam gelehrt. Sie arbeiten nun gemeinsam in der Fachschule Gaming, in der Volksschule und in der Neuen Mittelschule in Lunz am See.
Mehr Selbstbewusstsein
In den Schulen versucht sie, den Schülern ihren Unterricht mit Enyas Anwesenheit durch Streichel- und Kuscheleinheiten zu etwas Besonderem zu machen.
Introvertierte Kinder bekommen wieder mehr Selbstbewusstsein, auffallende Kinder kommen wieder zur Ruhe und die, die körperliche Einschränkungen oder seelische Belastungen mit sich tragen, genießen das weiche, warme Fell aber auch den ruhigen Herzschlag der Hündin besonders.
Zu beobachten, was sich in den Gesichtern der Kinder und Jugendlichen aber auch bei Erwachsenen und älteren Menschen positiv verändert, gibt Theuretzbachers Arbeit immer wieder Bestätigung.
"Enya ist nun 18 Monate alt, und ich arbeite mit ihr jede Woche in einer anderen Klasse, wechsle zwischen den oben angeführten Schulen und dort, wo ich selbst nicht als Lehrerin arbeite, begleiten mich die jeweiligen Klassenlehrerinnen interessiert in den, von ihnen zur Verfügung gestellten, Stunden", berichtet Barbara Theretzbacher. "In meiner Schule sind wir bereits so weit, dass ich den regulären Unterricht , trotz Anwesenheit der Hündin, halten kann und die Schulkinder aufmerksam und aktiv an den Stunden teilnehmen."
Wenn sich Enya dann in die Nähe der Schülerinnen aufhält, kommt es schon einmal vor, dass Füße oder Arme der Mädchen vorsichtig und leise immer weiter Richtung Körper des Hundes gestreckt werden um den Kontakt mit der Schulhündin erneut auf zu nehmen und zu genießen", erklärt Theuretzbacher weiter. "Egal in welchem Schulbereich wir arbeiten, die Dankbarkeit der jungen Menschen und das überaus positive Feedback zeigen mir, wie wertvoll unsere Arbeit ist und wie wichtig der Einsatz eines Schulhundes auch in Zukunft sein wird", berichtet Hundetrainerin Barbara Theuretzbacher sichtlich stolz über ihre Arbeit.
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