Wildbach- und Lawinenverbauung
Naturgefahren in Scheibbs entschärft
Die aktuellen schutzwasserbaulichen Projekte und Planungen der Wildbachverbauung im Bezirk Scheibbs
BEZIRK. Im vergangenen Jahr sind von der Wildbachverbauung im Bezirk Scheibbs wieder etliche Maßnahmen zum Schutz vor Naturgefahren errichtet worden.
Viel Arbeit gibt's in Göstling
Einen Schwerpunkt stellte dabei die Marktgemeinde Göstling dar.
"Hier wurden die Felssicherungen an der Steinbachmauer und am Stiegengraben errichtet, der Lawinenschutz an der Nesseltallawine wurde ausgebaut und etliche lokale Sanierungsarbeiten in Wildbächen durchgeführt", erklärt Sektionsleiter Christian Amberger.
Eine besondere Herausforderung stellt die Absicherung der Ötscher-Panoramastraße durch den Naturpark Ötscher-Tormäuer in Puchenstuben dar. Die zwölf Kilometer lange Straße führt von Trübenbach über Erlaufboden und Treffling nach Puchenstuben und musste wegen wiederholt abgehender Steine im Bereich einer exponierten Felspartie vom Landesgeologen gesperrt werden.
"Ein Abbruch des gesamten Felsens ist aufgrund des immensen Aufwandes, es müssten dafür rund 20.000 Kubikmeter Felsgestein lagenweise abgebrochen und verführt werden, ausgeschlossen. Neben der enormen Kosten wäre auch eine weitere monatelange Sperre der Straße unumgänglich gewesen. Gesprengt darf der Felsen wegen naturschutzrechtlicher Bedenken nicht werden. Somit wurde als wirtschaftlichste Lösung mit gleichzeitig hoher Schutzwirkung eine kombinierte Maßnahme mit Übersteigen der Felspartie samt Abtrag von losem Gestein sowie eine teilweise Vernetzung und ergänzend ein Monitoring mit Alarmierungssystem festgelegt", so Amberger weiter.
Weitere Maßnahmen im Bezirk
In Gaming wurden die Wegerschließung und die ersten waldbauliche Maßnahmen im Schutzwald am Kirchstein durchgeführt.
"Etliche lokale Schutzmaßnahmen wurden in den Gemeinden Purgstall, Gresten, Randegg, Reinsberg und Lunz am See realisiert", sagt Christian Amberger.
Des Weiteren wurden als wichtige Vorgabe für die Raumplanung und die Bauplanung die schon betagten Gefahrenzonenpläne der Gemeinden Puchenstuben und St. Anton an der Jeßnitz überarbeitet.
1,3 Millionen Euro im Jahr 2022
Sektionsleiter Christian Amberger bilanziert zufrieden und betont, dass in Summe von der Wildbachverbauung im vergangenen Jahr rund 1,3 Millionen Euro im Bezirk Scheibbs für den Schutz der Bevölkerung investiert worden sind.
"Gerade in Zeiten des Klimawandels sind das ganz besonders gut angelegte finanzielle Mittel für die geamte Region", ist Sektionsleiter Christian Amberger überzeugt.
Die Pläne für das Jahr 2023
"Im heurigen Jahr werden Forstarbeiten in Gaming und die Sanierungsarbeiten an den Wildbächen in den Gemeinden Göstling, Gresten, Lunz, Purgstall und Scheibbs sowie entlang der Kleinen Erlauf weitergeführt", sagt Sektionsleiter Christian Amberger von der Wildbach- und Lawinenverbauung.
Weitere Infos auf info.bml.gv.at
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