16-jährige Burschen drohten Freund am Handy mit Mord
BEZIRK. (mr) Einst waren sie die dicksten Freunde, vier Jugendliche aus dem Raum Moosbrunn und Gramatneusiedl. Als einer dahinter kam, dass sich Mädchen nicht nur dazu eignen, um sie zu hänseln oder an den Haaren zu ziehen, wurde aus dem vierblättrigen Kleeblatt ein dreiblättriges. Der Vierte im Bunde kümmerte sich nicht mehr um seine früheren Freunde. Deshalb riefen die drei im Stich gelassenen Jugendlichen mit unterdrückter Rufnummer mehrfach de „Ex-Freund“ an und drohten ihm mit verstellten Stimmen: „Wir werden dich, deine Freundin und deine Schwester abstechen und euer Haus anzünden!“
Der Bedrohte bekam Angst: Er dachte zunächst, der Exfreund seiner neuen Flamme stecke hinter den Anrufen, ging zur Polizei und erstattete die Anzeige. Mittels der sogenannten Rufdatenrückerfassung stand aber bald fest, von wem die Drohanrufe tatsächlich ausgingen. „Für uns war es nur ein Spaß, wir wollten testen, ob er Angst bekommt“ rechtfertigten sie sich vor dem Korneuburger Jugendrichter Franz Furtner.
Zwei der „Telefonterroristen“ fassten wegen gefährlicher Drohung Bewährungsstrafen von sechs Wochen bzw. drei Monaten aus. Der Dritte kam mit einem blauen Auge davon: zweijährige Probezeit.
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