Fischamend: Und ewig sei der Papst in der Kirche
Reliquien sind eines der Fundamente in Kirchen. Fischamend hat Überbleibsel von Papst und Schutzpatron.
Reliquien üben auch in säkularen Zeiten noch immer eine große Faszination auf die Menschen aus. Es sind Überbleibsel von Heiligen, Helden, Widerstandskämpfern, Missionaren und auch Päpsten.
Kirche zu St. Michael
In der Kirche zu St. Michael in Fischamend laufen derzeit die Vorbereitungen auf das Osterfest, dem wichtigsten Fest der Christen. Und natürlich auch für die Kommunion. Die wunderschöne Kirche ist aber nicht nur ein Ort der Begegnung, sie birgt auch etwas ganz Besonderes unter dem Hauptaltar. "Es handelt sich um Reliquien vom Heiligen Papst Johannes XXIII, vom Heiligen Leopold, von der Heiligen Theresia von Avila sowie von der Seligen Schwester Restituta", ist Pfarrer Ivica Stankovic stolz auf die verborgenen Reliquien.
Ivica Stankovic, einer beliebtesten Pfarrer in der Region wegen seinem guten Draht zur Jugend und seiner lockeren Art, weiß die Kirche in Fischamend auch deshalb besonders zu schätzen.
Reliquien als Geschichtsbuch
Der Kult um Heiligtümer reicht vom Heiligen Kelch bis zur Heiligen Lanze, die die heimischen Monarchen früher dem Volk präsentierten, um ihre Nähe zu Gott zu demonstrieren.
Mit derart sagenumwobenen Gegenständen kann die Kirche zu St. Michael zwar nicht aufwarten. Aber hinter jeder Reliquie steht eine eigene Geschichte.
Papst Johannes XXIII
Als "Il Papa buono" (der gute Papst) ging Papst Johannes XXIII in die Geschichte ein. "Als Reliquie dient meist ein Stück Stoff", erklärt Pfarrer Ivica Stankovic. Das wertvolle Textilstück ist unter dem Fundament des Hauptaltars gut geschützt. Auch von Schwester Maria Restituta existiert ein Stück Kleidung. Sie hatte nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland gegen die Nazi-Herrscher aufbegehrt, was sie das Leben kostete.
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