Max Rauch gestaltete auch 2012 wieder das Fastentuch

Foto: Pfarre Schwechat
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Zur Entstehung

Dieser intensive Prozess läuft nun schon das 12. Jahr: Ab dem Herbst jeden Jahres beginnen die Vorüberlegungen – dann folgt eine mehrwöchige, intensive Gesprächsphase und dann die Zeit der Umsetzung… Seit Jahren gestaltet der Schwechater Künstler Max Rauch (selbst u. a. Pfarrgemeinderat und engagierter Mitarbeiter im Sozialprojekt Zirkelweg der Pfarre Schwechat, wie auch anderen Pfarrbereichen) ein Fastentuch für die und vor allem auch mit der Pfarre Schwechat. Quer durch die Medienlandschaft erregt dieser Vorgang alljährlich große Aufmerksamkeit – 2007 hat „gottesdienst“, die bedeutendste Fachzeitschrift für Liturgie im deutschsprachigen Raum, diesem Schwechater Vorgang 2 Sonderseiten gewidmet.

„Die inhaltliche Auseinandersetzung in verschiedensten Gruppen & Teams der Pfarre durch viele Wochen ist ein höchst spannender Prozess!“, erzählt Pfarrer Gerald Gump vom 12. in dieser Form entstandenen Fastentuch. „Und dann ist’s immer wieder großartig, wie produktiv unser Max auf die verschiedenen Ideen eingeht und sie in seine Pläne integriert – und dann wieder auch zu verwerfen bereit ist, wenn aus den unzähligen Gesprächen wieder eine neue Richtung entsteht!“

Ein oftmaliger Austausch zwischen dem Gesprächsprozess in der Pfarre über das „was bei den Menschen im Raum steht“ und den künstlerischen Ideen von Rauch bildet den Boden für das alljährliche Gesamtkunstwerk, welches dann die ganz Fastenzeit über die zum Bild gewordene Impuls-Welt vor Augen hält.

Wochenlang werden in der Pfarrgemeinde Visionen und Ideen gewälzt, was für die bevorstehende Fastenzeit „ansteht“! Im Blick auf die vorgesehenen Bibeltexte der Fastensonntage, auf das, was allgemein gesellschaftlich „im Raum steht“, wie auch die konkreten Menschen bewegt, wird intensiv nachgespürt & geplant. Der Künstler Rauch verarbeitet diese Ideen in einen ersten Entwurf, der wieder gemeinsam angesehen, überlegt und verändert wird; oftmals geht es da hin und her – allgemein wird darüber gesprochen, in Pfarrgemeinderat, Vorstand, Liturgiekreis und Pastoralteam werden die Ideen konkretisiert.

In den letzten Tagen vor dem Aschermittwoch wird der Endstand dann umgesetzt – was bei den gewaltigen Ausmaßen von 5 x 5 Metern die nächste, große Herausforderung ist. Ab Aschermittwoch hängt das Tuch dann 40 Tage bis zur Osternacht in der Schwechater Pfarrkirche und hält die wesentlichen Linien der Fastenzeit damit laufend vor Augen. Und: Alle Tücher der letzten Jahre sind quer durch Österreich „unterwegs“ – es gibt schon eine „Warteliste“, welches Tuch in welchem Jahr in welche Pfarre vergeben werden kann. Derzeit hängen „Schwechater Fastentücher“ der letzten Jahre in den Pfarrkirchen von Bad Vöslau, Mannswörth, Maria Ellend, Purbach, Schönbrunn Vorpark , Schwadorf
St. Margarethen an der Raab, der Heimatgemeinde von Max Tauch, in Zwölfaxing. sowie in der Seniorenresidenz Oberlaa.

Zu den inhaltlichen Impulsen

Der Grundgedanke wird schnell spürbar: „Bruchlinien“, die das Leben in all seinen Bereichen durchziehen. Sie lassen Partnerschaften & Familien in Krise kommen, trennen den Norden unserer Welt von Ländern des Südens – teils auch sprengen sie den Europäischen Zusammenhalt. Sie lassen die Kirche zerbröseln und halt gebende Steiner bersten.

Solche Bruchlinien sind unangenehm – sie anzusehen fällt nicht leicht und drängen dazu, sich über sie hinweg zu täuschen; dann machen sie krank. Die Österliche Bußzeit lädt dazu ein, sich den eigenen Bruchlinien des Lebens zu stellen.

Die erkaltete Lava lässt Neues aufblühen, aus den Ritzen der Brüche wuchern Blumen hervor, der im Vordergrund so dominant erscheinende, „verworfene Stein“ wird zum haltgebenden Eckstein: Als Christen glauben wir an einen Gott, der nicht Brüche notdürftig zusammen flickt, sondern aus den Bruchsteinen unseres Lebens neue Anfänge kreiert, aus dem Kreuz Auferstehung bewirkt: Die „aufgehende Sonne“ erinnert an einen Gott, der zum Leben uns drängt.

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