Video-Waffe gegen Verbrechen
Fischamend bekommt für geplanten Kameraeinsatz bei A4-Ausfahrt kräftige Unterstützung von Polizei.
Nicht nur die Opferstockbande, die gefasst werden konnte, sind für Gemeinden wie Fischamend ein Horror. Auch die Banden aus dem Ostblock, die über die Grenze kommen, zuschlagen und noch in der selben Nacht verschwinden.
In Fischamend laufen schon seit längerem Verhandlungen bezüglich Videoüberwachung an den Ortsausfahrten wie bei der A4-Abfahrt Fischamend-Ost. Bürgermeister Thomas Ram: "Das Sicherheitsgefühl ist mir wichtig. Unsere Bürger wissen auch von den Brennpunkten in Wien. Auch wenn die Probleme fern sind wollen wir vorbeugen. Einbrecherbanden kann man so leichter schnappen."
Volle Rückendeckung bekommt Ram von NÖ-Landespolizeidirektor Franz Prucher: "Ja, wir sind auch dafür. Noch stehen Verhandlungspunkte wie Datenschutz an." Die Gemeinde Fischamend steht jedenfalls bereit als Testpartner für ein Pilotprojekt.
Im Verkehrskontrollenbereich wird ein ähnliches System schon länger erfolgreich eingesetzt: Das KES (Kennzeichenerfassungssystem) basiert auf einem Vergleich von Kennzeichen und Fahndungen nach bestimmten Tätern. Fährt ein Wagen mit einer bestimmten Kennzeichennummer durch schreit der Computer sofort Alarm. Die nächstbeste Streife setzt sich in Bewegung.
Im Kampf gegen Verbrechen hat sich London mit seinen videoüberwachten Plätzen durchgesetzt. Auch bei Straßenkriminalität sinken die Zahl der Taten, weil die Kameras die meisten doch abschrecken.
In Wien werden solche Kameras bereits bei Garageneinfahrten in Wohnhausanlagen verwendet. Dadurch schleichen kaum mehr Autoknacker unbemerkt zu den abgestellten Wagen.
Bis zum Sommer sollen Themen wie Datenschutz verhandelt werden. Ansonsten scheint der Weg frei.
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