Angedachte Schulschließungen: Große Ablehnung im Bezirk
Im Teilbezirk Schwechat herrscht eine einheitliche Front gegen diese Idee
Die BEZIRKSBLÄTTER sprachen mit einigen Betroffenen aus dem Bezirk. Wirklich anfreunden mit den angedachten Schließungen kann sich hier niemand so recht!
BEZIRK (neum). Reinhard Ransböck, SP-Bildungsreferent und Schuldirektor der IMS Lanzendorf, hält nicht viel von der Idee aus Wien. „Ich bin der Meinung, dass auch kleinere Schulen durchaus Relevanz haben. Ich kenne zum Beispiel alle meine Schüler persönlich und meine KollegInnen und ich kümmern sich persönlich um die Anliegen der Kinder und Eltern“, so Ransböck.
Für Schwechats VP-Chef Ernst Viehberger ist der Vorschlag eine Horrorvision. „Das ist eine eklatante Missachtung des ländlichen Bereichs. Was in diesem Konzept der Zusammenlegungen weiters nicht bedacht wurde, ist der Faktor Mobilität - man predigt immer öffentlichen Verkehr und schafft Individualverkehr“, ärgert sich Viehberger.
Auch Fischamends Bürgermeister Thomas Ram, dessen Hauptschule ebenfalls betroffen wäre, hat sich zu der Zielvorgabe aus dem Ministerium geäußert: „Diese Idee ist ein Irrsinn! Das kommt einem Anschlag auf die Gemeinden und kleineren Städte im ländlichen Raum gleich. Außerdem sind Wiener Schulen noch lange kein Vorbild für Niederösterreich.“
Für Grünen Chefin Brigitte Krenn haben kleine Schulen eine besondere Qualität. „Sie sind familiärer und erfüllen eine wichtige Funktion vor Ort. Hier können die Kinder ihren Ort als Lebens- und Arbeitsmittelpunkt begreifen und soziale Kontakte knüpfen, insofern ist der Vorschlag aus Wien natürlich ein Wahnsinn“, meint Krenn.
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