Selbstverteidigungskurs für Frauen: FP unterstützt farbigen Polizeitrainer, Grüne dagegen
Grüne wollen Kurse in Mannswörth blockieren, Aufschrei der Frauen dagegen, SP-Bürgermeisterin sprach Machtwort
Selbstverteidgungskurse für Frauen in Mannswörth, weil sich viele Mannswörtherinnen in der Dunkelheit und auf abgelegenen Wegen immer wieder vor Übergriffen fürchten. Ein farbiger Polizist, der erste duneklhutoge Poliist Wiens noch dazu als Trainer. Was nach einem klassischen Antrag der Grünen klingt, stammt von der Schwechater FP. Stadtrat Helmut Jakl: "Wir haben den Antrag gestellt, dass Frauen an einem Samstag Vormittag dort einen Kurs besuchen können, um sich sicherer zu fühlen und sich notfalls auch verteidigen zu können. Daher haben wir den Polizisten Embe Kandolo vorgeschlagen, der als Polizist auch ein gutes Konzept vorlegte." Beitrag der Stadt pro Kurstag: 10 Euro.
Grüne wetterten dagegen
Die Grünen Schwechat stellten jedoch klar fest, dass es bisher nicht üblich gewesen ist, dass politische Parteien in Schwechater Schulen Veranstaltungen machen. Das sollte auch unbedingt beibehalten werden. Alternativvorschläge wurden im Vorfeld trotz umfangreicher Diskussionen abgelehnt. Die FPÖ bestand laut Grüne ursprünglich darauf, dass dies "ihre" Veranstaltung sei.
Der Standpunkt der Schwechater Grünen ist klar und eindeutig: Keine Veranstaltungen politischer Parteien in schulischen Einrichtungen! Schul-Stadträtin Lili Markovic: "Wo Kinder sind, haben Parteien nichts verloren. Das war bisher eine gute und geübte Praxis. Sie wurde jetzt von der FPÖ durchbrochen - und leider wurde sie von der SPÖ dabei unterstützt!"
Das gelte auch für einen "Selbstverteidigungskurs", hinter dem noch dazu ein anzweifelbares Konzept stehe. Obendrein werde der Turnsaal den Veranstaltern jetzt auch noch kostenfrei zur Verfügung gestellt, also bezahlt von Steuergeldern.
Aufschrei in Mannswörth
Die Aufregung ist groß in Mannswörth über das Veto der Grünen gegen den Selbstverteidigungskurs und das Konzept des farbigen Polizisten. SP-Bürgermeisterin Karin Baier, die als Stadtchefin auch oberste Schulbehörde ist, hat sich für den Kurs ausgesprochen. Jakl: "das ist ihr hoch anzurechnen, dass sie diese für Frauen wichtige Sache nicht wie der grüne Koaltionspartner sieht."
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