SP will Teuerungsausgleich
Preissteigerung und Inflation bereiten Sozialdemokraten Kopfschmerzen
Der Preis für Mehl stieg seit Mai 2010 um 51 Prozent, für Butter müssen die KonsumentInnen um 36 Prozent mehr bezahlen. Eine Tendenz, die der für Konsumentenschutz zuständige Landeshauptmann-Stv. Dr. Sepp Leitner bestätigt.
NÖ/BEZIRK. Leitner bezieht sich auf einen aktuellen Preisvergleich der Arbeiterkammer NÖ, der mittels „Mikro-Warenkorb“ erstellt wurde. „Der standardisierte 30-Euro-Warenkorb kostet heute fast 33 Euro, was einer Verteuerung von satten zehn Prozent entspricht. Vor allem Familien und sozial Schwache sind betroffen. Die Bevölkerung muss entsprechend entlastet werden – von den kleinen bis zu den großen EinkommensbezieherInnen“, so Sepp Leitner.
Unterstützung aus dem Bezirk
LAbg. Gerhard Razborcan und NR Bürgmeister Hannes Fazekas unterstützen die Forderung Leitners: „Es ist nicht tragbar, dass die KonsumentInnen jeden Euro mehrmals umdrehen müssen – vor allem, wenn man gesund und umweltbewusst einkaufen möchte!“ Die Mitglieder des SP - Bezirkspräsidiums fordern daher einen Teuerungsausgleich: „Die Senkung der Lohnnebenkosten käme allen EinkommensbezieherInnen – und den DienstgeberInnen – zugute.“ Finanziert werden könnte diese Maßnahme durch eine „maßvolle Besteuerung von großen Vermögen“, sprechen die beiden auch die viel diskutierte Frage der Verteilungsgerechtigkeit an.
Zur Sache
Der „Ösi-Aufschlag“
Österreich ist bei Lebensmitteln deutlich teurer als Deutschland: für die exakt gleichen Produkte zahlt man in Österreichs Supermärkten um rund 21 Prozent mehr als in Deutschland. Mehr noch: es sind die Supermärkte des zum Teil gleichen Konzerns, die für das gleiche Produkt in Österreich mehr als in Deutschland verlangen: Das zeigen grenzübergreifende Preisvergleiche immer wieder. Die Arbeiterkammer kritisiert auch regelmäßig, dass die Lebensmittelpreise generell höher sind als in anderen EU-Ländern. Nur die Niederlande, Luxemburg und die Schweiz sollen noch teurer sein. Für immer mehr Menschen wird der Gang zum Supermarkt zur Qual, nämlich dann wenn am Ende des Geldes immer noch etwas Monat übrig ist.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.