Auf den Spuren von Johann Hatzl

- Harald Troch in Johann Hatzl´s Stammcafé: Dem Café Albrecht. Hier gab es private und politische Termine, hier war sein "zweites" Wohnzimmer.
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Harald Troch, Nationalratsabgeordneter und Klubchef der SPÖ Simmering zeigte der bz Johann Hatzls Lebensbezirk.
"Er war ein Vorbild, ein Freund und Weggefährte in der sozialdemokratischen Gesinnung für mich", erinnert sich Harald Troch an den großen Wiener Kommunalpolitiker Johann Hatzl (1942-2011).
"Ein harter Diskussionspartner, aber niemals nachtragend, und im Kern ein weicher, liebenswerter Mensch." Und er hat seinen "Lebensbezirk Simmering" in vielerlei Hinsicht dorthin begleitet und geführt, wo er heute ist: Mitten im Zentrum, aufstrebend modern, um soziale Gerechtigkeit und multikulturelles Miteinander bemüht.
Von Favoriten nach Simmering
"Was wenige wissen: Er wurde in Favoriten geboren", erzählt Harald Troch. Bei der SGP in der Simmeringer Hauptstraße lernte er Maschinenbauschlosser. Hier begann er sich für Politik zu interessieren und engagierte sich bei der sozialistischen Jugend. Genau an diesem Ort steht heute der nach ihm benannte Gemeindebau, der letzte, der in Simmering errichtet wurde.
Der politische Werdegang
1969 bis 1973 war Hatzl Bezirksrat und Chef der SPÖ Simmering. Ab den 1970er Jahren übernahm er zahlreiche Positionen in Landes- und Bundesebene, war Gemeinderat und Abgeordneter zum Nationalrat.
In den 1980ern war er Stadtrat für Wohnen und Stadterneuerung, sowie für Verkehr und Energie, von 1994 bis 1996 fielen auch die Wiener Stadtwerke in seinen Kompetenzbereich.
"Der soziale Wohnbau lag ihm ebenso am Herzen wie soziale Einrichtungen, Schulen und Kindergärten, aber auch der Erhalt von Kulturschätzen, etwa der Hl. Karl Borromäus Kirche am Zentralfriedhof, ein Jugendstil-Juwel, das ihm seine Sanierung und Restaurierung Mitte der 1990er Jahren verdankt", erklärt Troch.
U-Bahn für den Elften
Und natürlich die U-Bahnanbindung Simmerings. "Auch die Idee von dem Kindermalwettbewerb, der zur Eröffnung der U-Bahn ausgeschrieben wurde, stammt von ihm."
Seit 2. Dezember 2000 zieren 20 ausgewählte Kunstwerke und 378 Fotos der Wettbewerbsteilnehmer die U-Bahnstation Zippererstraße, die damit zur eindeutig buntesten Station Wiens geworden ist.
Daheim im zweiten Wohnzimmer
"Wer mit ihm einen Termin hatte, oder einfach nur kurz guten Tag sagen wollte, hat ihn zumeist in seinem Lieblingslokal, dem Café Albrecht, getroffen", erzählt Harald Troch. Das sei wie ein "zweites Wohnzimmer" für Johann Hatzl gewesen, der immer ansprechbar gewesen sei und ein offenes Ohr für alle hatte. "
Ein fast privater Rückzugsbereich war für ihn das Schutzhaus am Neugebäude, er hat ja praktisch ums Eck gewohnt." Natürlich ist die Erinnerung an ihn auch dort bei allen bis heute lebendig. Johann Hatzl verstarb 2011 und wurde in einem Ehrengrab am Zentralfriedhof beigesetzt.
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