Kommentar zu "Leben am Limit"
Autark sein kann sich nicht jeder leisten
Weil die Teuerungs-Keule mit voller Wucht zuschlägt, sehnen sich immer mehr Menschen nach Unabhängigkeit. Selbstversorgung mit Strom und Gemüse boomt. Aber das muss man sich auch erst mal leisten können, findet die Autorin. Wer keinen Garten oder ein eigenes Haus hat, bleibt auf der Strecke.
BEZIRK BADEN. Corona-Lockdown. Blackout-Bedrohung. Krieg. Kostenexplosion. Wer Medien konsumiert, verfällt regelmäßig in Panik. Ich jedenfalls. Seit wir im nicht enden wollenden Krisen-Modus sind, wollen immer mehr Leute möglichst unabhängig sein. Vermeintlicher Gas-Mangel und explodierende Preise haben einen wahren Solar-Boom ausgelöst. Die Wartezeiten auf die Photovoltaik am Dach sind entsprechend lang. Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung.
Geht nicht für jeden
Seit zwei Jahren warten wir auf Fertigstellung. Ein Ende ist nicht in Sicht. Aber ich jammere hier auf sehr hohem Niveau: Selbstversorgung ist voll im Trend. Aber das muss man sich auch erst leisten können. Glücklich sind jene, die über entsprechende Voraussetzungen verfügen – ein Haus mit Garten. Für alle anderen ist der Traum von Strom und Gemüse in Eigenregie leider nach wie vor ganz weit weg. Wer in einer Wohnung ohne Balkon und Garten wohnt, ist zu 100 % angewiesen auf Supermärkte und Energieversorger. Die trifft die Teuerung am meisten. Ich frage mich: Wie will man hier solidarisch umverteilen?
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