Auf die Bienen gekommen
Christina Hödls Herz schlägt für Bienen - nun wurde der Honig der Hobbyimkerin ausgezeichnet.
MITTERNDORF. "Für mich steht bei der Tätigkeit die Biene selbst im Vordergrund", erzählt Christina Hödl. Die Mitterndorferin ist seit 2013 passionierte Hobbyimkerin. "Wenn man die Bienen beobachtet und ein bisschen was weiß über sie, dann sieht man wie sozial sie sind", schwärmt die Bienenliebhaberin. "Sie kommunizieren ja auch miteinander und teilen sich mit, wo es den besten Nektar gibt." Daraus entstehe dann der Honig. Im Fall von Christina Hödl sogar ein ausgezeichneter. Das bestätigte der dritte Platz bei der diesjährigen "Goldenen Honigwabe", wo die besten österreichischen Honigprodukte ausgezeichnet werden.
Mehr als tausend Imker
"Die Goldene Honigwabe wird von der Messe Wieselburg im Zuge der Landwirtschaftsmesse ausgeschrieben", so Hödl. "Das ist für die Imker eine Möglichkeit sich mit anderen zu messen." Dieses Jahr reichten mehr als tausend Imker ihre Produkte ein. "Der österreichische Imkereiverband bewertet die Honigqualität anhand verschiedener Kriterien", erklärt die Imkerin. "Zum Beispiel werden Laboruntersuchungen unter anderem zum Wassergehalt und der Reinheit gemacht, dann gibt es die optische Aufmachung, da geht es um die Etikette und Sauberkeit des Glases, also um das optische Bild des Honigs." Und letztlich wird natürlich der Geschmack bewertet. Je nach Punktezahl belege man dann einen ersten, zweiten oder dritten Platz. Im Fall von Hödl reichte es schließlich für den dritten Platz.
Es geht um den Erhalt
Und trotzdem: Der Honig sei nur ein schönes Nebenprodukt ihrer Arbeit mit den Tieren, betont Hödl. "Ich würde das auch ohne den Honig machen, denn die Biene ist so wichtig für die Menschheit", sagt sie. "Wir hätten wesentlich weniger Obst und Gemüse ohne sie. Die Wissenschaft sagt ja auch: Wenn die Biene ausstirbt, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben." Das sei für sie Grund genug, um etwas für den Erhalt der Biene zu tun. "Das steht eindeutig bei mir im Vordergrund und das sollte bei jedem Hobbyimker im Vordergrund stehen", so die Imkerin. Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit als Imkerin sei die Pflege und die Gesundheit der Biene. "Man muss Krankheiten rechtzeitig erkennen, um sie zu behandeln und dann gibt es noch die Varroamilbe, die derzeit wohl unter Imkern als größtes Problem gehandelt wird", so Hödl. "Denn die Varroamilbe ist ein Parasit der sich bereits an die Larve der Biene heftet und sie aussaugt. Tut man nichts dagegen, stirbt das betroffenen Tier." Die Milbe sei mittlerweile so weit verbreitet, dass es die Biene wohl nicht mehr geben würde, hätte der Mensch nicht eingegriffen, meint Hödl. Es gebe unterschiedliche Behandlungsmethoden, sie selbst habe sich zur Wärmebehandlung entschieden, eine effektive aber auch aufwendige Methode: "Viel zu aufwendig für gewerbliche Imker mit mehr als 50 Bienenstöcken." Es ist aber wohl auch dieser Aufwand, den die Bienen der Imkerin zu danken scheinen. Ihren ausgezeichneten Bienenhonig gibt es gegen telefonische Bestellung, so lange der Vorrat reicht.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.