Verein KiB
Berufstätig, Mama, sucht: Hilfe
Der Verein KiB sucht "Notfallmamas" für das Steinfeld, die im Krankheitsfall Kinder betreuen.
STEINFELD. Wer berufstätig ist und ein oder mehrere Kinder hat, kennt das Szenario: der Pflegeurlaub ist verbraucht, keine Oma oder kein Opa in Reichweite und gerade jetzt wird das Kind krank. Was also tun? "Die Kinder krank in den Kindergarten oder in die Schule zu schicken, sollte eigentlich keine Option sein, trotzdem müssen es manche Eltern machen", erklärt Heidi Eisingerich-Dillenz vom Verein KiB. "Denn hier gibt es von öffentlicher Hand leider eine Betreuungslücke." Und genau da setzt der Verein KiB mit seinen "Notfallmamas" an. "Es ist eines unserer Services und richtet sich an Eltern, die in so einem Fall in einen Betreuungsnotstand geraten", so Eisingerich-Dillenz. "Die Notfallmamas kommen dann zum kranken Kind nach Hause und kümmern sich darum, wenn die Eltern arbeiten gehen." Und sie sprängen zudem ein, wenn ein Elternteil erkranke und Unterstützung für die Kinderbetreuung benötige.
Notfallmamas gesucht
"Viele unserer Notfallmamas haben eine pädagogische Ausbildung oder kommen aus dem Pflegebereich", so die Landeskoordinatorin für Niederösterreich und Burgenland. "Alle haben auf jeden Fall irrsinnig viel Erfahrung mit Kindern und sind kinderaffin." Derzeit suche der Verein noch Notfallmamas für das Steinfeld und die Region um Baden. "Denn hier haben wir nur rund fünf Notfallmamas und eine steigende Nachfrage", meint Eisingerich-Dillenz. "Wer also volljährig, verlässlich und zeitlich flexibel ist und zudem noch Erfahrung im Umgang mit Kindern hat, kann sich gerne bei uns melden!"
Zunehmender Bedarf
Aber nicht nur im Steinfeld, niederösterreichweit steige der Bedarf nach dem Service der Notfallmamas. "Es besteht absolut eine steigende Nachfrage, das wird immer mehr", so die Koordinatorin. "In Niederösterreich ist jeden zweiten Tag eine Notfallmama im Einsatz, Tendenz steigend." Insgesamt stünden in Niederösterreich 90 und österreichweit rund 500 Notfallmamas auf Abruf bereit. Finanziert werde das alles durch Mitgliedsbeiträge, Spenden oder Ausschreibungen und Preise. Ein Grund warum sich der Verein auch auf politischer Ebene engagiere: "Unser langfristiges Ziel ist es, dass diese Dienstleistungen in Zukunft von öffentlicher Hand finanziert werden."
Zur Sache:
Der Verein KiB wurde 1986 gegründet. Der Anlass: Damals war es noch nicht üblich, dass Kinder bei einem Krankenhausaufenthalt von ihren Eltern begleitet wurden. KiB setzte sich von da an für die Interessen und Rechte der Kinder bei einem Spitalsaufenthalt ein. Das Service der "Notfallmamas" entstand vor rund 18 Jahren, ursprünglich, damit sich eine "Notfallmama" um die gesunden Kinder daheim kümmerte. Später erweiterte sich das Einsatzfeld der Notfallmamas. Wer Interesse hat sich als Notfallmama zu engagieren, hier die Kontakt: verein@kib.or.at, 0664 6 20 30 40. Websites: www.kib.or.at und www.notfallmama.or.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.