Busverkehr: Ohne Anschluss

Bgm. Trink vor dem sanierten Bushäuschen im Jahr 2014.  | Foto: privat

Eineinhalb Stunden Busfahrt für eine Strecke von ca. neun Kilometern - für 51 Schulkinder tägliche Realität.

TEESDORF (esc). Frau W. (Name der Red. bekannt) ist frustriert. "Seit Jahren kämpfen wir hier um Verbesserungen und werden immer wieder vom VOR (Verkehrsverbund Ost-Region) übergangen", so die Mutter von vier Kindern. Konkret geht es um die öffentliche Busverbindung nach Gainfarn. Denn dorthin pendeln derzeit rund 50 Schulkinder aus den Gemeinden Teesdorf, Tattendorf, Blumau-Neurißhof, Günselsdorf sowie Schönau an der Triesting. Und benötigen dafür täglich bis zu drei Stunden hin und retour. Von Teesdorf nach Gainfarn sind es knapp neun Kilometer. "Mit dem Auto sind wir in zehn bis 15 Minuten dort", so Frau W.

Schlechte Busverbindung
Denn das Problem sei, so die Teesdorferin, dass es keine Busverbindung gäbe mit der die Kinder auf direktem Wege nach Gainfarn kämen. Derzeit führe die Busstrecke nur über andere Gemeinden, mit Wartezeiten oder längeren Fußmärschen. "Wenn mein Kind bis 17 Uhr Unterricht hat, verlässt es um sieben Uhr morgens das Haus und ist wegen der schlechten Verbindung erst um 19 Uhr abends wieder da", erklärt Frau W. "Und dann sollen auch noch Hausübungen gemacht oder gelernt werden - welcher Arbeitnehmer muss so ein Pensum erfüllen?"

"Habe leider wenig Einfluss"
Hans Trink, Bürgermeister von Teesdorf, ist mit der Angelegenheit bestens vertraut. "Wir haben das Thema seit mittlerweile zehn Jahren", so der Ortschef. "Damals betraf es allerdings nur zwei oder drei Kinder - heute sind es nur in Teesdorf etwa 16!" Das Gymnasium in Gainfarn erfreue sich immer größerer Beliebtheit, weswegen die Schülerzahl steige - und das Problem größer werde. "Ich habe alles Mögliche getan, um die Situation zu verbessern", so Trink. "Doch das Problem ist ein überregionales - hier müsste die Landes- oder Bundespolitik eingreifen."

"Kurzfristig nicht lösbar"
Dabei habe es kürzlich bereits Veränderungen im Fahrplan gegeben, um es den Schulkindern zu erleichtern. "Doch durch die langen Wartezeiten sind die Kinder genauso lange unterwegs", so Frau W. verärgert. "Die Veränderungen wurden als Verbesserungen vom VOR verkauft, aber für uns ändert sich nichts." Beim VOR bedauert man die Situation, könne sie aber kurzfristig nicht ändern, wie Pressesprecherin Christina Bachmaier betont, aber: "Momentan ist die Regionalbusneuordnung der „Ausschreibungsregion Baden“ in Vorbereitung, die mit Frühjahr 2020 in Kraft treten soll." Dann gibt es neue Linienführungen, neue Fahrpläne und neue Busse. Erst mit dieser Ausschreibung bestehe die Möglichkeit, die Linienführung komplett neu zu konzipieren. "Bis dahin können wir nicht einfach eingreifen und große Veränderungen der Linienführung machen", so die Pressesprecherin. "Sonst entstünden woanders Probleme, denn alle Busse sind im Einsatz, da gibt es keinen Puffer." Warum hier dieser Engpass entstehen konnte, erklärt Bachmaier so: "Als der VOR 2009 die Buslinien der regionalen Busunternehmen übernahm, war nicht absehbar, dass bei dieser Strecke eine derartige Nachfrage entstehen würde." Nun seien Veränderungen nur geringfügig möglich, erst 2020 können größere Maßnahmen gesetzt werden.

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