Alte Bahntrasse in Ebreichsdorf
Der letzte Zug fuhr am Samstag ab
Historischer Moment in Ebreichsdorf: Am Bahngleis zwischen Ebreichsdorf und Weigelsdorf kehrt bald Ruhe ein. Aufgrund einer Intensiv-Bauphase der ÖBB für den neuen Streckenverlauf der Pottendorferlinie zwischen Münchendorf und Wampersdorf ist eine Sperre der „alten“ Bahntrasse in den Sommerferien notwendig. Am Samstag fand eine würdige Abschiedsveranstaltung zur letzten Zugfahrt auf der alten Pottendorfer Bahntrasse statt.
EBREICHSDORF. 30 Gemeinderäte, Samstag, um 23 Uhr, am Bahnhof Weigelsdorf - trotz der nächtlichen Tageszeit und des ungewöhnlichen Treffpunktes kam fast der gesamte Gemeinderat der Stadtgemeinde Ebreichsdorf zusammen. Grund war, dass die Gemeinderäte und Vertreter von Heimatmuseum und Stadt- und Dorferneuerung sich nämlich zu einer kurzweiligen Feierlichkeit versammelten, um das Ende einer Ära zu würdigen: die letzte Zugfahrt auf der in Kürze stillgelegten Pottendorfer Bahntrasse. Nach jahrzehntelangen Verhandlungen und Planungen ist es nun bald soweit: Die Bahn nimmt auf der neuen Gleisführung ihren Betrieb auf und die stillgelegten Gleise werden zu einem attraktiven Naherholungsgebiet umgestaltet.
Letzter Zug zur späten Stunde
Die Veranstaltung fand, trotz der ungewöhnlichen Uhrzeit, in Anwesenheit von zahlreichen Gemeindevertretern, Funktionären und interessierten Bürgern statt, die dem historischen Moment beiwohnen wollten. Bürgermeister LAbg. Wolfgang Kocevar eröffnete die Feierlichkeit mit einer herzlichen Begrüßungsrede, in der er die besondere Bedeutung dieses Ereignisses für die Gemeinde Ebreichsdorf betonte.
Geschichtsträchtige Bahntrasse
Die Pottendorfer Bahntrasse hat eine lange Geschichte und ist schon über Jahrzehnte hinweg ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die Region. Die Entscheidung, die stillgelegten Gleise zu einem Park umzugestalten, ist das Ergebnis intensiver Bemühungen und Verhandlungen zwischen Stadtrat Harald Kuchwalek, der Stadtverwaltung und verschiedenen Interessengruppen.
Längster Park statt Schienen
Der umgestaltete Park wird als "Längster Park" bezeichnet und wird den Bürgern von Ebreichsdorf eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten bieten. Die Errichtung von Rad- und Wanderwegen entlang der ehemaligen Bahntrasse ermöglicht es den Einwohnern, die Schönheit der umliegenden Landschaft zu erkunden und dabei die historische Bedeutung des Ortes zu würdigen.
In seiner Rede dankte Bürgermeister LAbg Wolfgang Kocevar allen Beteiligten für ihr Engagement und ihren Beitrag zu diesem wichtigen Projekt.
"Ich freue mich, dass sich so Viele zu diesem historischen Moment eingefunden haben und wir gemeinsam diesen großen Schritt dieses langjährigen Projektes zur Verlegung der Pottendorferlinie, zum Vorteil für unsere BürgerInnen, gefeiert haben. Der umgestaltete Park wird nicht nur ein Ort der Erholung und des Sports sein, sondern auch ein Symbol für den Fortschritt, die Entwicklung und die Aufwertung unserer Gemeinde."
Die kurze Feierlichkeit endete mit einem symbolischen Akt, bei dem die Gemeinderäte und Funktionäre gemeinsam die letzten Meter im Zug auf der alten Pottendorfer Bahntrasse zurücklegten.
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