Mit Ernährung gesund bleiben
Gesundes Essen ist zugleich ein Genuss
Ernährungswissenschafterin sagt, nicht der Verzicht, sondern die richtigen Mischung ist das Ziel
POTTENDORF. Bei gesunder Ernährung geht es um Wohlbefinden und Krankheitsvorbeugung. Ulrike Fertl ist Ernährungswissenschafterin und gibt Tipps, worauf es bei der Ernährung ankommt. Über ihre Arbeit sagt Fertl:
„Ich bin aus Interesse zur Ernährung gekommen, es macht mir Spaß mit Gruppen zu arbeiten und sie anzuleiten.“
Sie zeigt auf:
„Man nimmt sich zu wenig Zeit beim Essen, man isst oft nebenbei. Dabei verzehrt man häufig vom Falschen zu viel und bemerkt es nicht einmal.“
Wie schmeckt das?
In Schulen vermittelt sie Wissen darüber, was aus Österreich kommt, wann werden Obst und Gemüse reif und vor allem, wie schmeckt das Lebensmittel. Sie verbindet Sensorik, Regionalität und Saisonalität.
Bei Kindern ist es ihr wichtig, Grundwissen über Lebensmittel zu vermitteln:
„Kinder wissen nicht mehr, wann Äpfel reif werden, weil immer alles verfügbar ist. Auch ohne Garten kann ein Kind mit einem kleinen Beet am Fensterbrett den Jahresablauf miterleben.“
Die Themen bei den Gruppensettings bei Erwachsenen drehen sich ums Abnehmen oder Prävention, wie Gesund älter werden oder Übergewicht vorbeugen.
Auch hier lässt sie zum Beispiel Öle verkosten. Bei Kohlenhydratquellen zeigt sie Alternativen auf, mit Verkostung, so merkt man es sich besser. Über das „Vorsorge Aktiv“ Programm von „Tut gut“ hält sie Kochabende ab.
Genuss ist nicht verboten
Ihr Tipp:
„Man muss auf nichts verzichten, man soll sich darauf besinnen, was gut tut.“
Ein Stück Schokolade (nicht die ganze Tafel) am Tag ist nicht verboten, wenn auch Obst und Gemüse am Speiseplan stehen.
„Es ist nichts verboten, es ist alles erlaubt, die Menge macht es aus und die richtige Mischung“,
betont sie:
„Wichtig ist, dass der Genuss im Vordergrund steht und das Bewusstsein was ich esse.“
Zu Low Carb sagt sie:
„Wenn man Kohlenhydrate weglässt, nimmt man vielleicht ab, aber das Vollkornbrot enthält wichtige Mineralstoffe, auf die man nicht verzichten sollte. Der Körper braucht Kohlenhydrate, hier gibt es aber mehr als nur Brot und Kartoffeln. Mit Buchweizen und Dinkelreis kann man seinen Speiseplan erweitern. Auf die Süßspeisen zu verzichten ist hingegen ein guter Weg.“
Wer die Fastenzeit nützen möchte, um seine Ernährung zu überdenken: 40 Tage auf Alkohol oder Süßspeisen komplett zu verzichten bringt weniger, als langfristig an zwei Tagen pro Woche auf Süßspeisen zu verzichten. Radikales Weglassen kann auf Dauer schwierig sein, bewusst Manches zu reduzieren bringt langfristig mehr Erfolg.
Website von Ulrike Fertl
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