Denkmalgeschützt
Kirchenschenkung – Gotteshaus in Gemeindebesitz

Bürgermeister René Klimes und Pater Josef bei der Schlüsselübergabe zum Gotteshaus. | Foto: Pohl
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  • Bürgermeister René Klimes und Pater Josef bei der Schlüsselübergabe zum Gotteshaus.
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BLUMAU-NEURISSHOF. Seit 2010 ist das Kirchentor in Blumau fest verschlossen, das einstige Gotteshaus befand sich im Dornröschenschlaf, nachdem der Kalasantinerorden die Messfeiern im ehrwürdigen Gebäude eingestellt hatte.

„Bis dahin gab es hier ein reges Pfarrleben, das sich im Jahreskreis durch regelmäßige Messen und kirchliche Feiern charakterisierte“,

weiß Bürgermeister René Klimes, der in seiner Kindheit und Jugend hier selbst die Kirchenbank drückte.
Errichtet wurde das Gotteshaus in der Blumauer Hauptallee 12 sowie das nebenliegende einstige Schulgebäude 1897 vom k & k Kriegsministerium. Am 19. Juni 1898 wurde die Garnisonskirche der heiligen Barbara geweiht, 1912 folgte die Errichtung der eisernen Kanzel. Schwere Schäden verursachte 1922 die verheerende Explosion der Blumauer Pulverfabrik, bei der 24 Menschen ihr Leben lassen mussten. 1926 übernahm schließlich der Kalasantinerorden das Haus, der hier ab 1939 eine eigene Pfarre etablierte. In den Jahren 1963/64 wurde die Kirche dann umfassend renoviert.
Vor einiger Zeit setzte der für die Immobilien im Kalasantinerorden zuständige Geistliche, Pater Josef, die Gemeinde von den Verkaufsabsichten des Kirchengebäudes in Kenntnis –

„Uns war sofort klar, dass wir das denkmalgeschützte Gebäude in den Gemeindebesitz übernehmen wollen“,

fasst der Ortschef zusammen. Bürgermeister Klimes überzeugte den Geistlichen, dass sich das Haus für Veranstaltungen und Ausstellungen ebenso gut eignen würde wie es als Heimatmuseum adaptiert werden könnte. Daraufhin fasste die Ordensgemeinschaft den Beschluss, die Kirche der Gemeinde zu schenken. Eine erste Besichtigung ergab, dass sich das Gebäude in bemerkenswert gutem Zustand befindet und auch das in der Kirche verbleibende Inventar einen gewissen – wenn auch ideellen – Wert darstellt. Puristisch und ansprechend der Altar und die ebenso aus weißem Marmor gestaltete Wandvertäfelung der Westseite mit dem Jesuskreuz und den, ebenfalls aus Holz geschnitzten Heiligenreliefs. Ein überdimensionales Wandgemälde von Maria Magdalena und die eiserne Kanzel prägen die Südseite des Kirchenschiffs, parallel dazu erleuchten die großen beinahe schmucklosen Kirchenfenster das Gotteshaus. Im östlichen Teil des offenen Kirchenschiffs findet sich der Raum für die inzwischen abgebaute Orgel, die dort verbliebenen Notenständer zeugen vom Wirken des dortigen Kirchenchors.

„Der einzigartige Charme des Hauses ist erhalten, ebenso wie die hölzernen Kirchenbänke und viele weitere zahlreiche sakrale Elemente“,

freut sich Bürgermeister René Klimes.
Nun geht es an die Sanierung des Kirchendaches und an die Gestaltung der zum Gebäude gehörenden Liegenschaft.

„Ziel ist, die Kirche einer neuen adäquaten Nutzung zuzuführen und sie wieder zugängig zu machen“,

ist sich der Ortschef sicher, dass dies viele Bürgerinnen und Bürger begeistern wird,

„schließlich ist das Gebäude Teil der Ortsgeschichte“,

unterstreicht er.

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