Corona und Schule
PCR-Testpanne zum Schulstart

- Im Labor der zuständigen "Covid Fighters" kam es aufgrund eines technischen Problems zu Verzögerungen.
- Foto: Covid Fighters
- hochgeladen von Elisabeth Schmoller-Schmidbauer
Hunderte PCR-Tests blieben zum Schulstart in den Volksschulen Ebreichsdorf und Pottendorf liegen.
EBREICHSDORF. Panne bei COVID-Schultests: In einigen Schulen in Niederösterreich wurden vergangene Woche zahlreiche Tests nicht abgeholt. Auch in Ebreichsdorf blieben 700 ausgeführte PCR-Tests "einfach liegen", heißt es vonseiten der SPÖ Niederösterreich, sie spricht von einem "Skandal erster Güte". Unter den Kritikern befindet sich auch der Ebreichsdorfer Bürgermeister und Landesgeschäftsführer der SPÖ. „Hier wird mit der Sicherheit der Kinder, der Eltern und der Pädagogen in meiner Gemeinde, im Bundesland und in ganz Österreich gespielt", so Kocevar. "Gleichzeitig wird Geld ohne Ende vernichtet für Testressourcen, die letztendlich im nächsten Müllkübel landen, weil nicht für die notwendige Transportlogistik gesorgt wird. Das ist kein adäquater Umgang mit dem Geld der SteuerzahlerInnen und schon gar keiner mit der Gesundheit, der Sicherheit und dem Wohlbefinden der Bevölkerung. Bundesminister Faßmann ist nicht mehr tragbar und soll umgehend Platz machen für eine oder einen BildungsministerIn, die für Sicherheit sorgt und einen Plan vorweisen kann.“
26-stündige Verspätung
Die Tests seien laut Kocevar erst 26 Stunden später von der zuständigen Firma "Covid-Fighters" abgeholt worden. "Die Kinder mussten dann alle einen Nasenbohrertest machen, sprich doppeltes Prozedere, das kostet Geld und Zeit und ist für das Personal und die Kinder ein Wahnsinn", so der Ortschef.
Auch Pottendorf betroffen
Neben Ebreichsdorf wurden auch in Pottendorf laut Bürgermeister Thomas Sabbata-Valteiner zahlreiche Tests nicht abgeholt. "Ich war zufällig dort, um Fotos der Schüler für die Gemeindezeitung zu machen", erzählt der Ortschef. "Da hat mich dann die Direktorin darüber informiert, dass die Tests nicht abgeholt wurden." Alleine in der Pottendorfer Volksschule seien etwas 280 Tests liegen geblieben. Auf genauere Nachfrage bei der Volksschule verwies man auf die Bildungsdirektion. "Wir dürfen ohne Absprache keine Informationen an die Presse weitergeben", so die VS-Direktorin Manuela Klenner. Laut Sabbata-Valteiner seien zur Sicherheit auch in der VS Pottendorf zusätzlich Nasenbohrer-Tests gemacht worden.
Technische Probleme als Grund
"Die Großtestungen der Schulen sind in der Anlaufphase, leider gab es hier Stolpersteine - in Form technischer Probleme", heißt es indes von COVID Fighters Geschäftsführer Boris Fahrnberger. "Leider ist uns ein zentraler Roboter ausgefallen. Da wir Qualität vor Schnelligkeit stellen, mussten wir die Proben manuell pipettieren und haben daher viel Zeit verloren.” Man entschuldige sich jedoch bei den Schulen für die verspäteten Auswertungen. Vorwürfe, dass das Laborsystem nicht funktionieren würde, weise Fahrnberger jedoch scharf zurück.
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