Schönau: Da waren die Fische los
Die ersten Sonnenstrahlen glitzern am Wasser. Das traditionelle Abfischen beginnt früh am Morgen.
SCHÖNAU (frasch). "Nachhaltigkeit und Regionalität, heute Modewörter, sind bei uns seit langem gelebte Tradition!", sagt Ferdinand Trauttmansdorff, der die Teichwirtschaft Gut Dornau leitet. "Die Naturnahrung im Teich ist das Wichtigste überhaupt. Zur Hälfte ernähren sich die Fische vom Plankton, die andere Hälfte wird zugefüttert, aus der eigenen Landwirtschaft. Drei Mal in der Woche ist das Futterboot hier unterwegs."
Nicht Fischers Fritze
Auf Gut Dornau betreibt man seit Generationen Teichwirtschaft und Fischzucht. Am 26. Oktober wird abgefischt und viele Hände sind notwendig. Gummistiefel sind jetzt angesagt. Und es ist nicht "Fischers Fritze", der hier die frischen Fische aus dem Wasser holt.
Hechte, Zander und Welse, Karpfen und Saiblinge produziert der Betrieb. Hier, gleich neben dem Teich, werden die Fische mit Sortierbrettern der Größe nach sortiert, dann teilweise vor Ort verkauft, wo sich die Kunden brav in einer Schlange anstellen, oder nach Dornau transportiert. Dort wird ausgewässert, ein Teil wird zum Besatzfisch, viel wird an die heimische Spitzengastronomie geliefert. Gut 200 Tonnen Dornauer Fisch werden alljährlich verspeist. Der älteste Teich auf dem 280 Hektar großen Gut Dornau wurde schon im Jahr 1630 angelegt, insgesamt bewirtschaftet Trauttmansdorff rund 70 Hektar Wasserfläche. Und seine Karpfen landen weit und breit auf dem festlichen Weihnachtstisch.
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