Gastronomie
"Wir wollen jetzt voll durchstarten"

  • Da sah die Welt noch anders aus: Das Rahofer Bräu in Tattendorf bei einem Konzert bis auf den letzten Platz gefüllt (2016).
  • Foto: M. Achleitner
  • hochgeladen von Elisabeth Schmoller-Schmidbauer
 

Die Stimmung unter den Steinfelder Gastronomen vor der Öffnung am 19. Mai ist sehr optimistisch.

STEINFELD. Am 19. Mai ist es soweit: Die Gastronomie öffnet ihre Pforten. Zwar dürfen indoor nur maximal vier Personen an einem Tisch sitzen und outdoor maximal zehn. Der Abstand zum Nebentisch muss mindestens zwei Meter betragen. Und jeder Betrieb muss einen COVID-Beauftragten ernennen und ein Präventionskonzept erstellen. Abgesehen davon darf nur ins Wirtshaus, wer einen negativen Test vorlegen kann, nachweislich geimpft oder ebenfalls nachweislich Corona durchgemacht hat. Dennoch atmet eine Branche kollektiv auf. "Es ist eine Erleichterung", sagt Alfred Reinisch, Bürgermeister von Tattendorf und Betreiber vom Weingut Reinisch. "Aber es ist nicht nur für die Branche eine Erleichterung, ich seh' das auch gesellschaftlich: Man schafft damit einen Rahmen, in dem man jetzt geordnet ein Glas Wein in Gesellschaft trinken gehen kann, ohne sich Sorgen zu machen."

"Kann sich keiner leisten"

Wie die Auflagen genau erfüllt werden sollen, kann Reinisch allerdings noch nicht sagen. "Wir haben kürzlich erst umgebaut und unsere Tische und Stühle sind flexibel, wie das aber mit der Registrierung und dem Kontrollieren der Gäste aussehen wird, weiß ich noch nicht. Und extra wen dafür einstellen, kann sich kein Gastronomie-Betrieb leisten", sagt er. Das bestätigt auch Christoph Rahofer. Eigentümer des Rahofer Bräu in Tattendorf. "Das kann sich keiner leisten, einen eigenen Mitarbeiter zur Kontrolle der Gäste und zur Registrierung anzustellen", meint er. "Gerade kleinere Betriebe werden da sicher kämpfen, wie sie diese Auflagen erfüllen müssen."

Optimistisch

Dennoch wolle man voll durchstarten, so Rahofer. "Wir sind durchaus euphorisch, ich glaube die Menschen wollen auch dringend raus und unter Leute", so der Unternehmer. "Und wenn ich mir die Reservierungen ansehe, dann wird das Haus bummvoll sein!" Überhaupt wolle er auch das Positive in der Krise sehen. "Ich glaube, dass jeder Unternehmer, der die Krise überlebt hat, gestärkt aus ihr hervorgehen kann."
Positiv möchte auch Reinisch bleiben: "Ich möchte nicht hören was nicht geht, sondern mich darauf konzentrieren wie es funktionieren kann. Ich will positiv in die Öffnung schauen."

"Perspektive für Branche"

Ähnlich sieht man die geplante Öffnung naturgemäß auch bei der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ). "Der fixe Termin bringt die so lang erhoffte Perspektive und Planbarkeit", betont Walter Schmalwieser, Leiter der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Auch wenn die genauen Auflagen derzeit noch nicht klar seien, werde man versuchen das Beste aus den aktuellen Rahmenbedingungen rauszuholen. Man käme jetzt aber endlich ins "Tun", das sei für Betreiber genauso wichtig wie für Mitarbeiter. "Es gilt nun, in die Zukunft zu blicken und gemeinsam daran zu arbeiten, ab Juli weitere Erleichterungen zu ermöglichen. Wenn der Sommer so gut läuft, wie vergangenes Jahr, dann wird es für viele unserer Betriebe wieder einigermaßen passen", so Schmalwieser.

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