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Ana is reich, und ana is oam...
Ana dafriad und ana hods woam. Ana schdüd und ana kauft. Ana schwimmt om und ans dasauft... So fängt ein Gedicht von Christine Nöstlinger an. Der Titel: "S is vaschiedn". Nöstlinger hat in den 70er und 80er Jahren Gedichte "iba de ganz oamen Leit" geschrieben. Die Armut von der sie geschrieben hat, hat sie als Nachkriegskind selbst erlebt während ich - Anfang der 80er geboren - überzeugt war, dass Krieg und Armut Probleme wären, die mehr oder weniger gelöst wurden. Zumindest in Europa und hier sowieso. In den letzten 30 Jahren habe ich zwar dazugelernt, gesehen wie schnell die Existenz auf dem Spiel stehen kann und wie machtlos man in Wirklichkeit gegen fast alles und vor allem gegen Ungerechtigkeit, Dummheit und Gier ist, aber dass ich mich notfalls auch immer auf wen verlassen kann. Dieses Glück hat auch nicht jeder. Ich hatte oft großes Glück. In bescheidenen Zeiten hilft oft Lesen. Besonders die Nöstlinger. "Glück ist was für Augenblicke" habe ich gerade gelesen und fühle mich verstanden. Wie als Kind beim Lesen der Franz-Geschichten. Den Gedichtband nehme ich nächstes Mal mit zum SamLa und hoffe, dass sich wer darüber freut.
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