Johann Strauss-Gedenkjahr
Strauss-Gemeinde Schönau an der Triesting würdigt den Walzerkönig

- Alexander und Ursula Korb-Weidenheim mit Susanne und Eduard Strauss vor der Strauss-Villa.
- Foto: Manfred Wlasak
- hochgeladen von Manfred Wlasak
Vor 200 Jahren wurde Johann Strauss Sohn geboren. In Schönau ging eine gelungene Gedenkveranstaltung über die Bühne.
SCHÖNAU. Alexander und Ursula Korb-Weidenheim öffneten für einen Abend die Eingangshalle, die Terrasse und den Garten ihres Anwesens, das die Vorfahren des Besitzers einst von der "Roten Erzherzogin" Elisabeth Petznek (vormals Elisabeth Windisch-Graetz, Tochter von Kronprinz Rudolf und Sophie von Belgien) erwarben.
Diese Villa war von 1880 bis 1894 im Besitz des Walzerkönigs Johann Strauss, der hier seine Sommer verbrachte und auch fleißig komponierte. Zumindet Teile der Operetten "Eine Nacht in Venedig" und "Der Zigeunerbaron" sowie der "Kuss-Walzer" sind hier entstanden.
Empfang in der Strauss-Villa
Neben zahlreichen musikalisch und geschichtlich interessierten Besuchern kam als Ehrengast Prof. Dr. Eduard Strauss, Leiter des Wiener Instituts für Strauss-Forschung, nach Schönau. Er ist Urgroßneffe von Johann Strauss, wobei er auf die Namensergänzung "Sohn" wert legt: "Wir dürfen schließlich nicht auf Johann Strauss Vater vergessen, dessen Werke leider weniger bekannt sind, der aber den Grundstein für die musikalischen Erfolge seines berühmten Sohnes legte."
Charmante Damen an edlen Instrumenten
Die zweite Station dieses Strauss-Abends bildete das wenige Gehminuten von der Villa entfernte Schloss Schönau. Es gehörte von 1911 bis 1929 ebenfalls Erzherzogin Elisabeth, der Lieblingsenkelin von Kaiser Franz Josef und späterer Sozialdemokratin. Der heutige Besitzer Michael Kremsner organisierte diese Veranstaltung, bei der nun als musikalischer Höhepunkt das "Wiener Damenorchester Johann Strauss" aufspielte.
Gisela Lackinger am Violoncello, Maria Rom am Klavier und Ruth Müller (Violine) erfreuten das Publikum mit dem Walzer "Rosen aus dem Süden", dem "Lagunenwalzer", der "Brautschau-Polka" und etlichen anderen Kompositionen von Johann Strauss. Bei ihren heiteren Zwischenmoderationen gelang es Ruth Müller, Verbindungen von den Liederthemen zu persönlichen Eigenschaften des Walzerkönigs zu knüpfen, etwa seiner Leidenschaft zu Gärten oder zu seinen nicht gerade unkomplizierten Verhältnissen zu Frauen.
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