Beratung an erster Stelle
VON MARKUS LESHEM
BERNDORF (les). 2012 wird die Geschäftsstelle Berndorf geschlossen und mit dem AMS Baden zusammengelegt. "Natürlich ist es eine immense Umstellung für unsere Kundinnen und Kunden, dessen sind wir uns durchaus bewusst.“ Claudia Schweiger, Leiterin der AMS-Geschäftsstelle in Berndorf, macht im Gespräch nicht den Eindruck als wären ihr die zahlreichen Schicksale der Arbeitssuchenden aus dem Triestingtal egal. Dennoch stellt sie von Beginn an klar, dass die momentane Situation und die daraus resultierenden Umstände nicht mehr umzukehren sind.
Komfort versus Qualität
Die Zahlen von 2011 sprechen für sich: In fast allen Bereichen konnte im AMS Berndorf eine Verbesserung der Arbeitslosen-Situation erzielt werden. Im Falle der Betroffenen zwischen 25 und 45 Jahren kann Schweiger sogar auf einen Rückgang von mehr als 20% verweisen.
Stellt sich die Frage: Wozu eine Zusammenlegung und den Anreiseweg aus dem Triestingtal erschweren? „Die Zusammenlegung der beiden Standorte ist notwendig, um die Qualität der Beratung und den Service an unseren Kunden nicht nur zu erhalten, sondern noch zu steigern. In Baden verfügen wir über wesentlich mehr Fachpersonal und sind dadurch in der Lage auf einzelne Klienten und deren Fälle intensiver einzugehen.“
Online-Betreuung soll helfen
Da sich die Anreise speziell für ältere oder körperlich beeinträchtigte Menschen als schwierig und zeitaufwendig gestalten kann, bietet das AMS nun auch die sogenannte Online-Betreuung an. Schweiger sieht darin zumindest teilweise eine Lösung für Arbeitssuchende aus dem Triestingtal.
„Wir werden versuchen die Betreuung in Zukunft so zu gestalten, dass unsere Kunden zu den wichtigsten Terminen in die Geschäftsstelle kommen und der Großteil der Beratung über das Internet stattfinden kann.“ Ab Juni 2012 wird sich zeigen, ob die Zusammenlegung eine gute Idee war. Ab diesem Datum ist das AMS in Berndorf nämlich Geschichte.
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