Powerfrauen im Triestingtal Teil 2

Benzin trifft auf Zucker

Wie letzte Woche präsentiere ich auch diese Woche wieder zwei Powerfauen im Triestingtal. Durfte ich letzte Woche die Geschichten über Mode und Literatur berichten, hatte ich dieses mal zwei Businessdamen vor der Kamera.

Geschäftstüchtigkeit und Mut liegt in der Familie

Zwei Cousinen, die eine "Esthetisch" die andere mit Benzin im Blut aber nicht minder charmant.
Beide am selben Tag, nur in einem anderen Jahr, geboren. Beide Jungfrauen im Sternzeichen, also pingelig, genau und voll Energie die nicht zu stoppen ist.

Natalie Fischer entfernt in ihrem Studio "Esthetics & Sugaring" mittels einer Paste aus Zucker und Wasser den Damen und Herren Haare an Stellen an denen diese stören. Eröffnet hat sie ihr Studio vor zwei Jahren im Ared Park. 
Bis zur Selbständigkeit brauchte es jedoch einige Jahre der Selbstfindung. Ihre ersten Sporen als Führungskraft holte sie sich als Geschäftsführerin eines Caffee- Bistros, weiter ging es in die Ernährungsberatung aber immer mit dem Gedanken und Wunsch einmal ein eigenes Geschäft zu haben.
Da für Natalie Esthetic, Mode und gutes Aussehen von je her mit Wohlfühlen und gutem Lebensgefühl einhergeht, sie selbst mittels Sugaring sich enthaaren ließ, war für sie klar "das kann ich auch".
Sie absolvierte die entsprechend Ausbildung und vier Monate später eröffnete sie ihr eigenes Geschäft im Ared Park.
Jetzt, zwei Jahre später, werden auf der einen Seite Haare entfernt aber auch Haare wieder eingesetzt. Wimpernverlängerungen oder Lash Extentions verleihen den Damen einen zauberhaften Augenaufschlag.
So gut wie ihr Geschäft, aufgrund ihrem unermüdlichen Einsatzes für ihre Kundinnen und Kunden, anlief umso mehr schmerzen die beiden Lockdowns. Vor allem der erste war schlimm. Die Ungewissheit, Existenzangst und nicht planbar, setzte ihr doch sehr zu. Gott sein dank wurde die Zeit bis zum ersten Lockdown sehr gut gewirtschaftet, sodass Natalie hier gut über die Runden kam. Der zweite Lockdown ist für sie schon etwas besser zu verkraften. Das Wissen das ihre Kunden hinter ihr stehen und nur noch auf das Wiederaufsperren warten, das Wissen das dieser Lockdown zum Wohle aller ausgerufen wurde und mit einem planbaren Ende versehen ist, macht es doch einfacher.
Natalie nutzt die Zeit für sich selbst und es entstehen neue Ideen, die nur darauf warten umgesetzt zu werden.  

Astrid Schöndorfer, ihre Mutter behauptet sie kann mit Schraubenschlüssel und Schraubenzieher besser umgehen als mit dem Kochlöffel, wurde ihr handwerkliches Geschick schon in die Wiege gelegt.  Schon als Kind schraubte, schleifte und zangelte sie mit ihrem Vater an Motorräder. Ein vergratener Bub, wie böse Zungen behaupten.
Ein Beruf bei dem mit der Kraft ihrer Hände gearbeitet wird war vorbestimmt. Ebenso das es etwas mit Benzin und Diesel sein soll ebenso. So lernte sie das Geschäft der Tankstellentechnik von der Pike auf. Zuerst als Bürokauffrau Lehrling bei einem dazumals großem Unternehmen für Tankstellenservice und Technik. In weiterer Folge, nach der Lehrzeit, übernahm sie die Leitung der Serviceabteilung, mit 20 Mitarbeiter, dabei lernt sie sich als Frau in eine Männerwelt erfolgreich durchzusetzten. Nach dem Wegfall einer großen, renommierten, Tankstellenkette wurde ihre Abteilung  bis auf wenige Servicetechniker aufgelöst und sie verlor ihren Job.
Für Astrid jedoch kein Grund den Kopf hängen zu lassen.
Mit vier ehemalige Servicetechniker gründete sie ihr eigenes Tankstellen- Service- Unternehmen. Die L& S Tanktechnik war geboren. Mit Hilfe von Anton Bosch fand die L& S, samt einer Tankstelle, ihre geschäftliche Heimat im Ared Park. Seit 2010 schätzten ihre Kunden die Handschlagqualität, Zuverlässigkeit aber auch Offenheit von Astrid.
Als Chefin die selbst mit anpackt, nicht selten findet man sie auch auf der Baustelle im Blauzeug, will sie jungen, technikaffinen Männern aber auch Frauen zum Beruf des Tankstellentechnikers motivieren. Leider nicht ganz einfach, wie sie zugibt, denn die wenigsten wollen heute manuell Arbeiten. Aber wer Astrid kennt der weiß, aufgegeben wird ein Brief, sie bleibt hartnäckig am Ball.

Für Astrid und Natalie gilt "aus einer Niederlage wachsen und mit Humor geht alles besser".
Als Abschluss bekräftigen beide fast gleichzeitig "nur wer positiv denkt und eine lebens-bejaende Einstellung zeigt wird erfolgreich sein"