Das Triestingtal ist schön, komm bleib
Enzesfeld- Lindabrunns Juwele

- hochgeladen von Ing. Markus Achleitner
Die Juwele von Enzesfeld- Lindabrunn sind sehr mannigfaltig. Von alten Denkmäler über Kirchen, geschichtsträchtige Bauwerke, Materl bis zur Musik. Gemeinsam verbindet alle Sehens- und Hörenswürdigkeiten, dass sie von der Gemeinde, Bevölkerung und Gemeindevertreter, in großteils freiwilliger Arbeit, liebevoll gepflegt und instand gehalten werden.
Die Spitalskirche
Zuallererst muss gesagt werden, dass die Spitalskirche zu keiner Zeit die Pfarrkirche von Enzesfeld war. Diese Funktion erfüllte seit ihrer Erbauung im 12./13. Jahrhundert die Kirche St. Margareta. Die beiden Gebäude sind nicht weit von einander entfernt.
Die Spitalskirche steht in der Schloßstraße, die den ältesten Teil von Enzesfeld bildet. Sie führt vom heutigen Ortszentrum auf den Pfarrkogel direkt zum Fuß der Margaretenkirche. Um sie von dieser Seite zu erreichen muss man allerdings ein paar Stufen steigen.Der Begriff Kirche ist im Fall der Spitalskirche ein wenig irreführend, des handelt sich um ein Armenspital mit angeschlossener Kapelle. Öffentliche Messen wurden in der älteren Vergangenheit keine darin abgehalten. Diesen Zweck erfüllte sie erstmals 1942, als sie den protestantischen Einwohnern als Gebetshaus überlassen wurde, und bekam diese Funktion 1979 erneut zugesprochen. Die Aufgabe hat die Spitalskirche bis heute inne.
In den 80er Jahren bot die Spitalskirche ein eher trauriges Bild. Das fiel auch Ing. Gregor Gerdenits, seit 1993 Amtsleiter der Gemeinde, auf. Er entwickelte die Idee von der Spitalskirche als Kulturzentrum. Bei den ersten Gesprächen mit der Gemeinde 1987 wurde ihm aber gesagt, dass für die nötigen Renovierungsarbeiten kein Geld vorhanden sei.
Gründung des Komitees zur Rettung der Spitalskirche
Auf Anraten von Dr. Axel Hubmann vom Bundesdenkmalamt gründete die Gemeinde 1995 das Komitee zur Rettung der Spitalskirche. Die konstituierende Sitzung fand am 30. Mai statt und GGR Gerhard Hejduk wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt, Mag. Karl Schiehsl zu seinem Stellvertreter. Hauptaufgaben dieses Komitees sollten die Organisation der Restaurierung der Spitalskirche und die Beschaffung der dazu nötigen Gelder sein, sowie die Integration der Anlage ins Gemeindeleben.
Das Komitee ließ kleine Bausteine anfertigen, auf denen die Spitalskirche und der Spruch Rettet die Spitalskirche Enzesfeld zu sehen sind. Sie wurden in den örtlichen und umliegenden Geschäftslokalen aufgelegt und verkauft.
Mit den Einnahmen wurde die Spitalskirche in jahrelanger Arbeit, akribisch und liebevoll renoviert. Die Renovierungsarbeiten dauern bis heute an. Ständig muss das eine oder andere ausgebessert, erneuert und repariert werden. Die Mittel dazu stammen aus der Gemeindekasse aber auch aus den Einnahmen der viele Veranstaltungen wie das alljährliche Fest des Frühlingserwachens, verschiedener Vorträge oder dem alljährlichen Christkindlmarkt mit der Begrüßung des Christkindls.
Pecherhütte und das Coronakreuz
Nachdem die bekannte Pecherhütte im Wald in Enzesfeld bereits in die Jahre gekommen war, wurde sie neu aufgebaut. Am Freitag, den 26. April 2019 wurde sie von den Gemeindearbeitern abgetragen und am Samstag dann neu aufgebaut.
Vielen Dank an Stefan Pickl, der die Hütte gemeinsam mit Karl Osztovics und Josef Rauscher neu aufgebaut hat. So konnte dieser beliebten Rastplatz im Wald auch für die künftigen Generationen erhalten werden.
Gegenüber der Pecherhütte im Wald von Enzesfeld findet man das „Corona-Kreuz“. Es wurde im Frühjahr 2020 von Ernst Beitl anlässlich der weltweiten Corona-Pandemie errichtet.
Das ca. 3 Meter hohe Holzkreuz ist an einer Schwarzföhre befestigt und von einem kleinen Giebeldach geschützt. Rechts und links des Kruzifix ist folgende Inschrift angebracht: „Die Zeit heilt alle Wunden“. Darunter findet man eine weitere Tafel mit der Inschrift „errichtet zur Corona-Pandemie 2020“ und Blumenschmuck.
Der Pfarrkogel
Am 18. Jänner 2002 errichteten Ägidius Vock und sein Sohn Stephan aus St. Veit an der Triesting ein einfaches Holzkreuz. Die Idee, auf diesem Ausläufer der Voralpen ein Gipfelkreuz aufzustellen, stammte von Stephan Vock. Sein Onkel Walter Lebinger fertigte die Hülle für ein Gipfelbuch an, in das sich zahlreiche Pfarrkogel-Wanderer eintrugen. Ein Treffen wurde angeregt, und seit 2006 finden Silvestertreffen statt, zu denen dreißig bis vierzig Leute kommen. Ägidius und Stephan Vock zimmerten ein neues Kreuz, das am 17. April 2007 aufgestellt wurde. Dem Kreuz gegenüber lädt eine Bank zu Ruhe und Rast ein.
Auch botanisch ist der Platz interessant: Standort des schon selten vorkommenden und streng geschützten Diptam.
Klingende Juwele
Auch wenn der Musikverein Hirtenberg nicht der Gemeinde Enzesfeld- Lindabrunn zugehörig ist, ist der Bezug zur Gemeinde doch sehr groß. Sowohl Kapellmeister Michael Osztovics, der Vzbgm. Alexander Schermann, Susanne Osztovics und einige Musiker mehr sind aktive Musiker im Musikverein Hirtenberg.
Ihr Können präsentierte die Musiker des Musikvereins Hirtenberg das erste mal wieder am 18. Juni 2020 beim Heurigen Schwarz. Dem Aufruf des NÖ Blasmusikverbandes folgend, gaben die Musiker zu "so klingt NÖ" ein Platzkonzert beim Heurigen Schwarz.
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