Kinojuwel kämpft ums Überleben

- Einlegen des Films
- Foto: Daniel Schaler
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Umstellung auf digitale Projektoren kostet Lawine – Berndorfer Cinexx vor dem Aus?
Fast jeder in der Region kennt es – das kultige Kino in der Neugasse in Berndorf. Heuer feiert das Cinexx 10 Jahre Bestehen, allerdings mit der bangen Frage: „Wie geht es weiter?“
BERNDORF (dsc). Durch die engagierte Arbeit von Thomas Wurzer, Mathias Walter und tüchtiger Helferlein, breitete sich die Bekanntheit des Lichtspielhauses sogar bis nach Wien aus. „Es gibt normale Kinos, es gibt Kommerztempel und es gibt Berndorf“, so eine Usermeinung im Internet. Wahrlich eines der skurrilsten, schrägsten Kinos in Österreich. Thomas Wurzer und Mathias Walter machen dieses Kino aus, zwei Originale die man nicht missen möchte. Viel Herzblut liegt in diesen Wänden und das merkt man auch. Im Berndorfer Filmpalast werden nicht nur Filme gezeigt, sondern es gibt auch Kulturangebote wie das Herbsttheater, Kabarett, Jazzfrühstück und vieles mehr. Selbst eine Travestieshow war schon im Kino zu Besuch und stieß auf positive Resonanz: ausverkauft. Der DVD-Verleih beherbergt über 5.000 Videos aus allen Genres.
Schluss mit 10. Geburtstag?
Im Oktober feiert das Kino zehnjähriges Bestehen, doch leider trägt die Feierstimmung einen fahlen Beigeschmack. Das Ende einer Ära wird eingeläutet: Der klassische 35mm Film wird nicht mehr lange produziert werden. Eine teure Umrüstung auf digitale Projektoren ist notwendig. Im Berndorfer Fall betragen die Kosten mehr als € 150.000,–. „Wir müssen das Geld bis Ende Dezember zusammen bekommen oder wir müssen schließen“, meint Thomas Wurzer. „Leider gibt es keine Förderungen, die uns bekannt sind, und von der Gemeinde wird es höchstwahrscheinlich auch keine Hilfe geben, da für so etwas das Geld fehlen soll“, so die Lichtspielmanager.


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