Gesundheit
Achtsamkeit bei Hautkrankheiten
Muttermale und andere Hautveränderungen, die sich mit Fortdauer vergrößern oder verändern, sollten einem Arzt gezeigt werden. Michael Patscheider berichtet, worauf man achten sollte.
VÖLKERMARKT. „Neben den steigenden Zahlen von „weißem“ und dem gefährlicheren „schwarzen“ Hautkrebs nehmen auch Allergien sowie oft damit verbundene Hautentzündungen beziehungsweise Reizungen (Dermatitis) zu“, berichtet Michael Patscheider, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Nicht selten kommen auch chronisch-entzündliche Hauterkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis) oder Neurodermitis (atopisches Ekzem) vor.
Krankheit erkennen
Einen hohen Stellenwert nehmen hier die Selbstkontrolle und Achtsamkeit ein. „Im Zweifel sollten etwaige Auffälligkeiten mit einem Arzt besprochen werden“, so Patscheider. Bei den unterschiedlichen Hautkrebsarten ist meist eine chirurgische Sanierung mittels Abtragung oder Exzision notwendig. Bei oberflächlichen Vorläuferläsionen stehen auch lokale Therapien zur Verfügung. „Bei Allergien gibt es neben der Einnahme von Antihistaminika auch die Möglichkeit zur Hyposensibilisierung. Bei Ekzemen oder chronisch entzündlichen Hauterkrankungen helfen neben rückfettenden Salben im akuten Stadium Cortisonpräparate und die gezielte Lichttherapie (UV-Kabine)“, so der Facharzt.
Arzt aufsuchen
„Ein Warnsignal sind nicht heilende Stellen mit wiederkehrender Krustenbildung, v.a. im Gesichtsbereich“, sagt Patscheider. Muttermale und Hautveränderungen, die sich mit Fortdauer vergrößern oder verändern, sollten unbedingt einem Arzt gezeigt werden. „Rund 80 Prozent der Melanome (schwarzer Hautkrebs) entstehen auf zuvor unauffälliger Haut, circa 20 Prozent gehen jedoch aus vorbestehenden Muttermalen hervor. Das Melanom im Spätstadium (metastasiert) zählt heute leider immer noch zu einer der gefährlichsten Krebsarten“, so Patscheider.
Zu beachten
Wichtig ist es, einen Hautkrebs so früh wie möglich zu erkennen und gegebenenfalls eine operative Sanierung oder eine genaue Beobachtung durchzuführen, um, wie beim Melanom, ein sehr schnelles Wachsen sowie eine mögliche Metastasierung zu verhindern. Neben regelmäßiger Selbstkontrollen sollten Risikopersonen eine jährliche Kontrolle beim Dermatologen durchführen lassen.
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