Krainer Lilie mit 16 Blütenköpfen am Hochobir

- Hier ein Symbolfoto der Krainer Lilie vom Dobratsch von Regionautin Margartethe W. aus Feldkirchen: Das Originalfoto der Krainer Lilie vom Hochobir gibt es nur in der Printausgabe der WOCHE Völkermarkt zu sehen!
- Foto: Margarethe W./Regionaut
- hochgeladen von Simone Jäger
EISENKAPPEL-VELLACH. Eine botanische Sensation entdeckte Wander- und Naturführerin Paula Micheuz aus Bad Eisenkappel, als sie kürzlich mit einer Gruppe Wanderer über den Simon-Rieger-Steig auf den Hochobir wanderte. Am Wegrand fand sie zwei Krainer-Lilien mit 14 bzw. 16 Blüten. "Meist trägt sie nur eine Blüte, selten sechs Blüten in einer lockeren Traube", erklärt Micheuz.
Krainer Lilien gepflückt
Zum Glück machte die Wanderführerin ein Foto der gesetzlich streng unter Naturschutz stehenden Lilien, denn die Freude über die Entdeckung währte nur kurz. "Am Rückweg vom Obir wollte ich der Blütenpracht nochmals meine Aufmerksamkeit schenken, aber sie waren nicht mehr da", berichtet Micheuz, "offensichtlich hat sie jemand einfach mitgenommen."
Gefährdete Pflanzenart
Die Krainer Lilie zählt wegen ihrer Schönheit zu den gefährdetsten heimischen Pflanzenarten. Ihr Vorkommen ist in Kärnten im Wesentlichen auf die Karawanken, den Dobratsch und den Mittagskogel beschränkt. "Leider gibt es Menschen, die aus Unwissenheit oder auch mit Absicht solche Pflanzen zerstören", sagt Micheuz, "Viele unserer wertvollen Schätze der Natur gehen dadurch für immer verloren."
Micheuz appelliert an alle Wanderer, sich im Vorfeld über unter Naturschutz stehende Pflanzenarten zu informieren und im Zweifelsfall keine Pflanzen zu pflücken: "Pflanzen und ihre Bestäuber haben sich über Jahrmillionen aneinander angepasst und sind voneinander abhängig."
ZUR SACHE:
Allein im Bereich des Hochobirs sind an die 120 Alpenpflanzen- und 48 Orchideenarten aufgelistet, die unter Naturschutz stehen.
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