Stadtplatz ohne Autos
Grüne fordern Fußgängerzone. FP-Verkehrsstadtrat Gerhard Kroiß ist für Begegnungszone.
„Das großartige Häuserensemble des Stadtplatzes mit dem Ledererturm als Wahrzeichen muss vom Parkplatzsuchverkehr und dem stehenden Verkehr so weit wie möglich befreit werden, um für Bewohner und Touristen seiner Bedeutung entsprechend zur Geltung zu kommen“, fordert der Grüne Fraktionsvorsitzende Walter Teubl. Sein Wunsch: Aus dem Stadtplatz eine "Wohlfühlzone" zu machen. „Dem sind die abgestellten Autos am Stadtplatz im Wege. Chillen, Flanieren, Erholen und Feiern in konsumfreien Zonen müssen zum Shopping-Erlebnis als weitere Nutzungsfunktionen der Innenstadt dazukommen,“ so Teubl.
In weiterer Folge können sich die Grünen verschiedenste Gestaltungsschritte vorstellen, damit der Stadtplatz zum Festplatz und „Wohnzimmer“ der Welser werden kann. Dies solle am besten in einem demokratischen Bürgerbeteiligungsprozess erfolgen. „Ein autofreier Stadtplatz ist aber die Voraussetzung dafür, dass diese Vision Wirklichkeit werden kann“, meint Teubl. Die Grünen werden in der nächsten Gemeinderatssitzung eine Fußgängerzone zwischen Traungasse und Ledererturm beantragen.
Verkehrststadtrat Gerhard Kroiß hält nicht viel von der Idee. „Flanieren kann man jetzt schon auf den vor einigen Jahren verbreiterten Gehsteigen. Den Kunden die Zufahrt zu den Parkplätzen vor den Geschäften jedoch gänzlich zu verbieten, würde sich für die Handelstreibenden in diesem Bereich kontraproduktiv auswirken. Die Öffnung der Volksgartenstraße hat bereits einen Großteil des Durchzugsverkehrs aufgenommen. Das nunmehrige Verkehrsaufkommen ist ein Bruchteil zu früher und für alle akzeptabel“, erklärt Kroiß. Vorstellbar sei für ihn eine „Begegnungszone“. Dort teilen sich alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt den öffentlichen Raum und es gilt eine 20km/h-Beschränkung. "Die Erreichbarkeit von Unternehmen, Wohnungen und Abstellflächen wäre nicht gestört", meint Kroiß.
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