Kaum illegale Brummer auf der B19

- <b>Viel Lesestoff auf</b> der Zusatztafel beim Verlassen des Kreisverkehrs bei St. Christophen.
- hochgeladen von Michael Holzmann
Die Polizei kontrolliert laufend das Lkw-Fahrverbot zwischen Neulengbach und Tulln für Transporte nördlich der Donau.
REGION WIENERWALD (mh). Die Zusatztafel der 3,5-Tonnen-Beschränkung beim Autobahn-Kreisverkehr zum A1-Zubringer nahe St. Christophen bietet mehr Lesestoff, als im Vorbeifahren zu erfassen ist. Die vereinfachte Botschaft ist dennoch klar: Schwere Brummer mit einem Ziel nördlich der Donau haben auf der B19 zwischen Neulengbach und Tulln nichts verloren. Eingeführt wurde dieses Lkw-Fahrverbot mit der Eröffnung der Donaubrücke in Traismauer im Jahr 2010 mit dem Ziel, den Schwerverkehr auf die S33 und S5 zu verlagern. Dennoch trudeln in der Redaktion der Bezirksblätter immer wieder Beschwerden ein, dass ignorante Sattelzüge mit exotischen Kennzeichen auf der B19 unterwegs sein sollen.
Wenige schwarze Schafe
Auf Anfrage der Bezirksblätter betont die Polizei, dass es sich bei den subjektiv wahrgenommenen Mautflüchtlingen nur um Einzelfälle handelt. "Das Fahrverbot ist allen großen Frächtern bekannt und die in die Lkw eingebauten Navigationsgeräte kennen sämtliche Fahrverbote." Zudem mache die Strafe ein Vielfaches der Mautersparnis aus und zahle sich damit nicht aus. Die Polizei führe laufend Kontrollen durch. "Die wenigen schwarzen Schafe sind meistens Fahrer ohne Ortskenntnisse". Auf Verdacht ausländische Lkw anzuzeigen bringe laut Polizei überhaupt nichts. "Ob ein Lkw rechtmäßig unterwegs ist, lässt sich nur feststellen, wenn das Fahrzeug angehalten und Ladung und Papiere kontrolliert werden." Ein ausländisches Kennzeichen sei zudem kein Beweis. "Es gibt viele große Firmen wie Brucha in Michelhausen, die Donauchemie in Pischelsdorf, die Agrana in Tulln oder Berger in Sieghartskirchen, zu denen Zulieferer aus anderen Ländern völlig legal unterwegs sind."
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