Bezirk St. Pölten: Neue Kräfte für 'Hilfsarbeiten'

Mindestsicherungsbezieher sollen künftig bei Vereinen und Gemeinden "aushelfen".
  • Mindestsicherungsbezieher sollen künftig bei Vereinen und Gemeinden "aushelfen".
  • hochgeladen von Daniel Butter

BEZIRK. Wer längere Zeit keinen Job findet, der landet in der Mindestsicherung. 3.143 Menschen im Bezirk beziehen derzeit diese Form der Sozialhilfe in Höhe von 827 Euro im Monat, 950 davon sind voll arbeitsfähig. Die Gemeinden zahlen 20 Prozent der Beihilfen, das sind 889.089 Euro im Jahr. Vizelandeshauptmann Wolfgang Sobotka fordert nun, dass arbeitsfähige Empfänger der Mindestsicherung für gemeinnützige Arbeiten herangezogen werden sollen (siehe Interview links). Befürworter dieser Idee sind vor allem aus den Gemeinden zu hören. "Ich kann mir gut vorstellen, dass Arbeiten in der Gemeinde verrichtet werden, zum Beispiel Hilfsarbeiten. Das heißt, die Gemeindearbeiter werden in ihrer Arbeit unterstützt", ist Stössings Bürgermeister Alois Daxböck Fan dieses Vorschlages.

Sein Kollege aus Wölbling ist davon auch sehr angetan. "Wenn jemand arbeitsfähig ist, wäre diese Forderung schon zu begrüßen", sagt Gottfried Krammel, Bürgermeister von Wölbling. Beide könnten sich gerade im Bereich der Grünpflege arbeitssuchende "Hilfskräfte" vorstellen. "Wichtig ist aber, dass es von diesen Menschen nicht als Belastung, Schikane etc. aufgefasst wird, sondern als 'Win-Win'-Situation", gibt Frankenfels Bürgermeister Franz Größbacher zu bedenken. Er könnte sich bei Katastrophenfällen die Hilfe der Mindestsicherungsbezieher gut vorstellen.

Weniger gut sieht es Davor Stojanovic, Leiter des Tierheims St. Pölten. "In unserem Arbeitsbereich des Tierschutzes benötigen wir qualifizierte Mitarbeiter, sprich Tierpfleger mit spezifischer Ausbildung, mit Mitgefühl und sehr viel Tierliebe. Aufgrund dessen ist die Idee der gemeinnützigen Arbeiten in unserem Bereich der Tierpflege und Betreuung leider nicht wirklich umsetzbar", sagt Stojanovic.

Mindestsicherung

Derzeit beziehen in Niederösterreich 24.547 Menschen die Sozialhilfe in der Höhe von 827 Euro pro Monat. Im Bezirk St. Pölten leben gegenwärtig 52.145 Menschen. Davon beziehen 2.268 Personen diese sogenannte Mindestsicherung. Im Bezirk St. Pölten Land leben gegenwärtig 97.365 Menschen, wovon 875 Personen Sozialhilfe erhalten. Die Sozialhilfe wird befristet gewährt und zwölfmal jährlich im Nachhinein ausbezahlt. Voraussetzungen für die Ausbezahlungen: Antragsteller sind alleine nicht in der Lage ihren Lebensunterhalt mit eigenen Mitteln zu bestreiten. Weiters müssen Bezieher ihren Hauptwohnsitz in Niederösterreich haben und dem Arbeitsmarktservice zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass sich die Betroffenen nachweislich um einen Arbeitsplatz bemühen müssen.

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