Umfrage: "Je älter, desto lieber lebt man in Völs"

Prof. Dr. Karl Weber informierte über wesentliche Punkte der Bürgerbeteiligung in einer Gemeinde. | Foto: privat
  • Prof. Dr. Karl Weber informierte über wesentliche Punkte der Bürgerbeteiligung in einer Gemeinde.
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Die SPÖ-Völs wollte es genau wissen und führte eine Umfrage durch. Thema: "Einschätzung des Lebens in der Gemeinde"! Die öffentliche Präsentation zog viele Besucher an, die gespannt auf die Ergebnisse warteten. SP-Vizebgm. Walter Kathrein präsentierte zuerst eine Auflistung und Bewertung aller Instrumente, die den Bürgern auf dem Gebiet „Direkte Demokratie und Einflussnahme“ zur Verfügung stehen. Zum Thema selbst gab es laut Kathrein einen Rücklauf von fast 900 Fragebögen.

Generationsunterschied

"Es gab rund 3.500 verschiedenen Anmerkungen zu den einzelnen Fragen," so Kathrein. "Dabei kamen teils eine hohe Zustimmung in vielen Bereichen, andererseits aber auch Unzufriedenheiten in einigen Bereichen zum Ausdruck."
Unterschiede gab es vor allem zwischen den Generationen. Während beispielsweise 94 Prozent der über 65-Jährigen sehr gerne oder gerne in Völs leben, sind es bei jenen unter 27 Jahren „nur“ 87 Prozent. Kathrein: "Grundsätzlich ist das noch immer ein guter Wert, aber es zeigt doch, dass sich in Völs die Älteren wohler fühlen als die Jüngeren."

Handlungsbedarf

Deutlichen Handlungsbedarf sehen jene Bürger, die sich an der Umfrage beteiligt haben, beim Thema "leistbares Wohnen für die nächsten Generationen". Berufstätige Eltern wollen mehr Angebote bei den Einrichtungen der Kinderbetreuung. Der "NICHT-barrierefreie Bahnhof" und die Einbahnregelung bei der Bahnunterführung Kranebitterstraße bieteb laut Umfrage ebenfalls Anlass zur Kritik. Dem aktuellen Thema „Brückenschlag“ – Seilbahnverbindung über die Kalkkögel" - steht die Völser Bevölkerung ablehnend gegenüber.

Diskussion und Referat

Bei der von Nationalrat a.D. DDr. Erwin Niederwieser geleiteten regen Diskussion standen auch die Gemeinderäte Nicole Mair-Enzi und Peter Lobenwein sowie NR Mag. Max Unterrainer und LA. Ing. Georg Dornauer Rede und Antwort.
Universitätsprofessor Dr. Karl Weber von der Universität Innsbruck nannte in seinem Referat zur Bürgerbeteiligung einige Punkte, die für Völser Themen wichtig sind. So etwa die Beschwerdemöglichkeiten nach der UN-Behindertenrechtskonvention, die auch für den Völser Bahnhof uneingeschränkt gilt. Die Rechte aus der Parteistellung bei Verwaltungsverfahren, die Möglichkeiten der Einwendungen beim Flächenwidmungs- und Bebauungsplan oder dem Örtlichen Raumordnungskonzept waren weitere Themen. 
Wenig bekannt ist laut Weber auch das Auskunftspflichtgesetz, das auch den Bürgermeister verpflichtet, schriftliche Anfragen zu allen Themen der Gemeindeverwaltung zu beantworten oder die Antwort per anfechtbarem Bescheid abzulehnen. Eher wenig genutzt, aber durchaus auch wirksam, ist das Instrument der Volksbefragung nach der Tiroler Gemeindeordnung.

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