BAPH Sierning ist 1. zertifiziertes singendes Altenheim Österreichs
SIERNING. Am Freitag, 21. Juni 2013, erhielt das Bezirksalten- und Pflegeheim Sierning die Zertifizierungsurkunde als „Singendes Altenheim“. Als österreichischer Landesbotschafter der in 18 Ländern weltweit tätigen Organisation der singenden Krankenhäuser und Altenheime überreichte Prof. Hammerer die Urkunde beim fröhlichen Singfest in Sierning erstmals einem österreichischen Altenheim.
Im Rahmen dieses Singfestes erhielt die Bezirksstellenleiterin des Roten Kreuzes Steyr-Land, Bezirkshauptfrau Cornelia Altreiter-Windsteiger, einen Scheck in der Höhe von 900 Euro. Dieser Betrag wurde von den Mitarbeitern des Heimes für die Hochwasserhilfe zur Verfügung gestellt.
Ausbildung zur Singleiterin
Astrid Schweizer und Maria Hofer – beide Fach-Sozialbetreuerinnen mit Schwerpunkt Altenarbeit in Sierning – absolvierten in Bad Boll in Deutschland die Ausbildung zur Singleiterin. Mit nach Hause gebracht haben sie neue Ideen, die in die Betreuungsstruktur aufgenommen wurden. Besonders bemerkenswert ist die Singwerkstatt.
Singwerkstatt
Jeden letzten Mittwoch im Monat bieten die beiden Singleiterinnen im BAPH Sierning eine Singwerkstatt an. Ein Motto bestimmt den Vormittag, welches sich in mehrfacher Weise präsentiert: Stimmübungen, Lieder, Rollenspiele, Einsatz von Rhythmusinstrumenten, Sitztänze, Bewegungsübungen, Erinnerungsarbeit.
Jeweils freitags gestaltet eine von sechs singbegeisterten Mitarbeiterinnen den Singnachmittag, meist mit instrumentaler Begleitung.
Auch spontanes Singen in den Wohnbereichen, insbesondere in der Wohngruppe für demenzkranke Menschen, gehört zum Alltag.
Singen macht Freude und ist gesund
Wohnen im Bezirksalten- und Pflegeheim Sierning bedeutet bedürfnisorientierte Betreuung und Pflege. Dazu gehören auch vielfältige Aktivitäten mit und für die Bewohner. Ebenso das Singen, denn Singen macht Freude, stärkt die eigene Kompetenz und ist gesund.
Engagierte Mitarbeiter des BAPH Sierning haben diese Erfahrungen am eigenen Leib verspürt und wollten die Freude und die heilsame Wirkung für die Bewohner noch spürbarer werden lassen. Nachdem Pflegedienstleiterin Sabine Wimmer von einer innovativen Idee gehört hat, wurde Ausschau nach geeigneten Mitarbeitern gehalten.
Seit Mai 2010 gibt es das innovative Gesundheitsprojekt Singende Krankenhäuser e.V. - internationales Netzwerk zur Förderung des Singens in Gesundheitseinrichtungen e.V., das sich für die Verbreitung heilsamer und gesundheitsfördernder Singangebote an Altenheimen, Krankenhäusern und sonstigen Sozial- und Gesundheitseinrichtungen engagiert.
Prof. Dr. med. Gerald Hüther von der Universität Heidelberg, renommierter Neurobiologe und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Singende Krankenhäuser e.V., stellt zu den positiven Wirkungen des Singens fest: “Es gibt kein besseres und wirksameres Mittel, das psychoemotionale Belastungen auflöst, Lebensmut stärkt und Selbstheilungskräfte aktiviert als das Singen.” Der Verein fördert auch spezifische therapeutische Angebote des Singens mit demenziell erkrankten Menschen, mit sprachgestörten Schlaganfallpatienten, mit psychisch kranken Menschen, Frühchen oder Koma-Patienten. Die Arbeit wird wissenschaftlich begleitet.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.