Laakirchner protestierten gegen "Schweinefabrik"

Knapp 100 Laakirchner machten ihrem Unmut gegen die geplante Schweinezucht in Schneiderhaid Luft. | Foto: BRS
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LAAKIRCHEN. Montag, 8.30 Uhr, strahlender Sonnenschein im Laakirchner Ortsteil Schneiderhaid. Normalerweise trifft man dort zu dieser Tageszeit vereinzelt Autos, einige Spaziergänger und eine handvoll Landwirte. Doch heute, am 25. August, blockierte eine Hundertschaft Anwohner die Durchfahrtsstraße. Nachbarn, Anrainer und besorgte Bewohner waren gekommen, um ihrem Ärger Luft zu machen.
Großer Unmut herrscht derzeit vor Ort aufgrund eines geplanten Schweinezuchtprojekts.

Wie die BezirksRundschau berichtete, plant Landwirt Herbert Stockinger auf seinem Grundstück in Schneiderhaid eine 2100 Quadratmeter große Zuchtanlage für 900 Ferkel und 170 Zuchtsauen. Die Anrainer befürchten eine massive Geruchsbelästigung, die Entwertung ihrer Grundstücke und Häuser sowie das Ende des örtlichen Naherholungsgebiets.

Protest von 100 Laakirchner Bürgern
Für Montagfrüh war deshalb, parallel zur ersten Bauverhandlung, ein stiller Protest in Schneiderhaid angekündigt. Doch bei dem stillen Protest blieb es nicht lange. Vielmehr wurden Bauwerber, Sachverständiger und Bürgermeister Anton Holzleithner mit kritischen Fragen von knapp 100 Laakirchnern konfrontiert.

"Profitgier und wirtschaftliche Interessen sind nicht wichtiger als Mensch, Tier und unsere Natur" und "Gestank und Lärm, statt Luft und Ruhe", stand auf Plakaten der Anrainer zu lesen. Besonders echauffierten sich die Demonstrationsteilnehmer aber wegen des erwartbaren Gestanks. Sie befürchten, die Gülle der Schweine werde in Zukunft beinahe täglich ausgebracht. "Es ist ortsüblich, dass Bauern ihre Gülle ausfahren, aber dauernder Gestank ist nicht ortsüblich", kritisierte ein Anrainer.

"Ich spreche im Namen einer Freundin aus Gschwandt. Sie wohnt neben einem genehmigten Saustall. Jeden zweiten Tag stinkt es unerträglich, sie kann weder lüften, noch die Wäsche hinaus hängen", meinte eine Laakirchnerin. "Ich bin Asthamtiker, ich kann hier nicht mehr leben", ergänzte ein betroffener Nachbar.

Bauverhandlung ins Stadtamt verlegt
Nach 15 Minuten verbalem Hick-Hack verlegte Bürgermeister Anton Holzleithner die Bauverhandlung in das Laakirchner Stadtamt. Dort werden die Gespräche von Bauwerbern und den direkten Anrainern weiterführt, so der Stadtchef. "In zwei bis drei Wochen ist dann mit dem Baubescheid zu rechnen. Gibt es im Anschluss Einsprüche, muss sich der Gemeinderat mit der Thematik befassen. Und schließlich gibt es für die Anrainer auch noch die Möglichkeit das Landesverwaltungsgericht anzurufen", sagt Holzleithner.

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