Nachtschwärmer in/m Takt
Bürgermeister fordern Änderungen • GPS-gesteuerte Taxis als Lösung?
Seit 13 Jahren rollt der Pongauer Nachtschwärmer von Haltestelle zu Haltestelle und bringt Partygäste nach durchzechten Nächten nach Hause. Doch mit dem Angebot sind weder die Gemeinden noch die Kunden zufrieden. „Jetzt muss sich etwas ändern“, weiß Stephan Maurer, GF vom Regionalverband Pongau und „mobilito“.
PONGAU (jb). Die 25 Gemeinden im Regionalverband Pongau engagieren sich seit dem Jahr 1998 unter dem Namen „Pongau-Takt“ für den Ausbau von Bus und Bahn im Bezirk. In diesen Bereich fällt auch der Pongauer Nachtschwärmer, der zu Diskussionen unter den Bürgermeistern führt, wie GF des Regionalverbandes und „mobilito“ Stephan Maurer sagt: „Wir diskutieren alljährlich über den Nachtschwärmer, unter den Bürgermeistern ist klar: Sie wollen dieses Angebot, aber in einer anderen Form. Jetzt besteht der konkrete Auftrag neu zu planen.“
Die Problematik:
Viele Gemeinden verbinden das Problem von jugendlichem Vandalismus und Wirbel in den Nachtstunden mit dem Nachtschwärmer. „Wenn die Lokale zur Sperrstunde schließen, stehen hunderte Gäste zeitgleich vor der Tür, dass es da laut wird, ist klar. Ein zusätzlicher Dorn im Auge sind den Bürgermeistern die großen Nachtschwärmer-Busse, die ebenfalls Lärm produzieren. Die Folge ist, dass Gemeinden wie z.B. Flachau den klaren Wunsch äußern, aus dem Plan des Nachtschwärmers gestrichen zu werden“, erklärt Stephan Maurer, „damit fahren wir aber im wahrsten Sinne des Wortes an der Zielgruppe und an den Wünschen der Partygäste vorbei.“ Nun steht die Idee im Raum, ein GPS-gesteuertes Taxisystem im Pongau zu etablieren. „Das würde Flexibilität bei den Fahrtzeiten, den Haltestellen und den Fahrplanrouten bedeuten“, erklärt Maurer, der das System vom Vorarlberger Rheintal kennt, „damit wir aber nicht wieder an der Zielgruppe vorbeiagieren, sollen die Jugendlichen aller Pongauer Regionen zu einem Gespräch eingeladen werden, um ihre Bedürfnisse zu schildern.“
Zielgruppe ausgedehnt – Taxis nicht nur für die Partygäste
Mit diesen Taxis könnten auch Schichtarbeiter, Pendler in Tourismusberufen sowie Schüler und Studenten, die erst spät mit dem Zug ankommen und danach keinen Bus nach Hause mehr haben, bedient werden. Die Umsetzung dieses zukunftsweisenden „Nachtschwärmers“ soll bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 erfolgen. Bis dahin wird aber noch viel mit Finanziers, Benutzern und Betroffenen diskutiert werden.
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